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Umzug und neuer Messetermin 2012 positiv aufgenommen

Gebrauchtmaschinen-Händler in NRW begrüßen Usetec am neuen Standort Köln
Umzug und neuer Messetermin 2012 positiv aufgenommen

Wie bewerten Gebrauchtmaschinenhändler in NRW den Umzug der Messe für Gebrauchttechnik nach Köln? Regt die Nähe dazu an, Messebesucher auch ins eigene Haus zu holen? Werden mehr Maschinen auf die Messe gebracht? Auf diese und weitere Fragen unserer kleinen Umfrage erhielten wir aufschlussreiche Antworten.

Am 6. April feiert die „Usetec supported by Resale“, die Weltmesse für Gebraucht-Technik, ihre Premiere am Messestandort Köln. Die Koelnmesse GmbH, die Hess GmbH aus Weingarten als bisheriger Veranstalter der Resale und der Fachverband des Maschinen- und Werkzeug-Großhandels (FDM) in Bonn als fachlicher Träger wollen die zuletzt in Karlsruhe unter dem Namen Resale etablierte Gebrauchtmaschinenmesse in der Rheinmetropole auf ein neues Niveau heben.

Wie eine nicht repräsentative Umfrage bei Händlern in Nordrhein-Westfalen zeigt, begrüßen diese durchweg den Umzug. Zwar ist Richard Lang der Meinung, dass interessierte Verbraucher überall hinfahren. Aber der Chef der Richard Lang Werkzeugmaschinen in Erkrath, ein alter Hase in Sachen Gebrauchtmaschinen, sieht auch die Konzentration von Händlern und potenziellen Käufern, vorwiegend Mittelständlern, im Sauerland und im Ruhrgebiet. „Die liegen natürlich näher an Köln“, sieht er einen Vorteil. Auch Dieter Feyen, Geschäftsführer der Feyen Maschinen GmbH in Krefeld, misst dem Umzug erst einmal keine große Bedeutung bei: „Mich als Händler interessiert zunächst die Messe als solche.“ Aber er sieht auch: „Geografisch ist Köln natürlich von Vorteil, weil die Messe jetzt näher an unserem Standort ist.“ Als Mitglied des FDM und des europäischen Händlerverbandes EAMTM ist Feyen natürlich auch als Aussteller auf der Messe.
Volker Kemmerich, Geschäftsführer der Kemmerich GmbH in Leverkusen, äußert sich eher abwartend: „Ob sich der Umzug der Messe positiv oder negativ auswirkt, wird sich daran zeigen, wie die Messe läuft und wie sie von der Kundschaft angenommen wird.“ Wie schon früher bei der Resale ist er mit Messestand auf der Usetec präsent. Und auch Herbert Ulke, Geschäftsführer der Franz Hoppe GmbH in Korschenbroich, gibt sich zurückhaltend: „Der Umzug hat schon seine Bedeutung, denn die Messe liegt jetzt vor der Tür.“ Ob das Vorteile mit sich bringe, wisse er noch nicht. Jedenfalls nehme er erstmals nach mehr als zehn Jahren wieder als Aussteller an einer Messe teil.
„Ich begrüße den Umzug“, erklärt Holger Wirths, Geschäftsführer der Wirths GMW in Ennepetal, kurz und trocken. Er wird auf der Usetec ausstellen. Das gilt auch für den Geschäftsführer der Walter Kames GmbH in Düsseldorf, Alexander Kames: „Die Stadt Köln ist größer, hat ein größeres Einzugsgebiet und ist in jedem Fall wesentlich interessanter.“ Deshalb ist Kames auch Aussteller auf der Messe. Noch intensiver tritt Klaus Klitschke für den Standort Köln ein: „Köln ist eine Weltstadt, Karlsruhe war da fast provinziell.“ Köln sei als Standort für ihn viel interessanter, so der Geschäftsführer der Schiess Moweg GmbH in Mönchengladbach, weil nicht zuletzt auch durch den Flughafen direkt vor Ort eine viel bessere Anbindung für die internationalen Kunden gegeben sei. Als FDM-Mitglied ist er natürlich mit Messestand vertreten.
Maschinenmessen werden von Herstellern aus dem regionalen Umfeld häufiger dazu genutzt, für Messebesucher Hausbesuche zu organisieren. Doch da geben sich die Gebrauchtmaschinenhändler zurückhaltender. Dieter Feyen in Krefeld und Alexander Kames in Düsseldorf planen derartige Aktivitäten nicht ein. Klaus Klitschke in Mönchengladbach hat bisher nicht darüber nachgedacht, aber: „Wenn ein Besucher auf der Messe den Wunsch äußern sollte, wäre das ein Katzensprung nach Mönchengladbach.“ Ähnlich sieht das auch Herbert Ulke in Korschenbroich: „Ob wir Besucher nach Hause holen, wird sich auf der Messe ergeben, wenn jemand eine ganz bestimmte Maschine sehen möchte.“ Er glaubt aber, dass die Besucher ihre knappe Zeit lieber auf der Messe verbringen, um sich zu informieren. Volker Kemmerich in Leverkusen ist da schon eher geneigt: „Bei der Nähe der Messe kann man natürlich Interessenten einladen. Unser Lager ist in Langenfeld, da kann man sich schnell mal eine Maschine anschauen.“ Michael Tropp, Geschäftsführer der Michael Tropp GmbH in Hagen hätte da ein Problem: „Besucher ins Lager zu holen wäre theoretisch machbar. Da meine Maschinen demontiert eingelagert sind, macht das aber keinen Sinn.“
Ein Thema hat sich über die Jahre als Dauerbrenner herausgestellt. Die Besucher wollen Maschinen sehen, häufig zeigen Aussteller aber nur auf Prospekten, welche Maschinen sie im Angebot haben. Händler wie Volker Kemmerich, Klaus Klitschke von Schiess Moweg oder Alexander Kames werden auf jeden Fall Maschinen ausstellen. Dieter Feyen würde ohne Maschinen nicht an der Messe teilnehmen: „Eine viereckige Box, ein Tisch und ein Stuhl und drei Bilder an der Wand, das ist nicht mein Ding, da bleibe ich lieber zu Hause.“ Doch er gesteht zu, dass dies eine Philosophie sei, bei der jeder seine eigene Entscheidung treffen müsse. Ohne Maschinen geht auch Michael Tropp nicht auf eine Messe. Aber er hat auch ganz konkrete Gründe, warum er nicht auf die Usetec geht: „Meine Maschinen sind dafür zu groß, da liegen die Kosten zu hoch. Abbau in der Firma, Transport und Wiederaufbau auf der Messe kosten mich rund 40 000 Euro.“
War bisher der Termin der Resale an den Termin der Hannover Messe angekoppelt, um mehr internationale Besucher aus Hannover auf die Gebrauchtmaschinenmesse zu holen, so haben die Veranstalter für 2012 eine Verlegung des Termins auf den der Eisenwarenmesse angekündigt. Der Besucher soll mit einem Kombiticket beide Messen besuchen können. Diese Terminverlegung hatte sich noch nicht bei allen angesprochenen Händlern herumgesprochen. Die Informierten sehen durch die Bank einen Vorteil darin. „Auf der Eisenwarenmesse sind auch potente Interessenten für Gebrauchtmaschinen, sowohl unter den Besuchern als auch unter den Ausstellern“, ist Volker Kemmerich überzeugt. Deshalb könne das Kombiticket von Vorteil sein. Das sieht auch Herbert Ulke so: „Wir haben auf diese Weise viele Besucher, die rein zufällig auf den Messestand schlendern.“ Deshalb sei das Kombiticket durchaus wertvoll. Und Klaus Klitschke meint: „Die Terminverlegung hin zur Eisenwarenmesse ist auf jeden Fall ein Vorteil. Das bringt mit Sicherheit Synergieeffekte für beide Messen.“
Kurt Radermacher, Geschäftsführer des Händlerverbandes FDM, unterstreicht die Bedeutung der Terminverlegung für 2012: „Beide Messen zeichnen sich durch eine hohe Internationalität aus. Von den Messeprofilen her gibt es große Schnittmengen in den Segmenten Werkzeuge und Industriebedarf. Von diesen starken Überschneidungen bei den Besucherzielgruppen werden sowohl der Handel als auch die Industrieeinkäufer beider Messen profitieren.“
Dr. Rolf Langbein
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