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Wasser löst Schmierprobleme bei anspruchsvollen Prozessen

Kühlschmierstoffe: Viskoses Wasser bietet gegenüber Mineralöl-basierten Schmierstoffen viele Vorteile
Wasser löst Schmierprobleme bei anspruchsvollen Prozessen

Wasser löst Schmierprobleme bei anspruchsvollen Prozessen
Höhere Zeitspanvolumina, längere Standzeiten der Werkzeuge und die universelle Anwendbarkeit sind einige der Vorteile des wasserbasierten Kühlschmierstoffs Berufluid Bild: Bechem
Der Hightech-Schmierstoff Berufluid ist laut Hersteller Bechem nicht nur ein neues Kühlschmiermedium. Er gibt auch Antworten auf dringende Fragen hinsichtlich der Ressourcen- und Nachhaltigkeitsproblematik in der Metallbearbeitung.

Das bislang als Medium für anspruchsvolle Schleifprozesse vorgestellte Berufluid bietet die Hagener Carl Bechem GmbH jetzt als multidimensionalen Problemlöser für verschiedenste Anwendungen in der Metallbearbeitung an. Die Einsatzfelder reichen von der Zerspanung mit geometrisch definierter und undefinierter Schneide bis zur Umformtechnik. Sie werden vom Schmierstoffspezialisten nun systematisch erschlossen.

Durch ein intelligentes Additivkonzept bietet das wasserbasierte, mineralölfreie Medium laut den Hagenern gegenüber herkömmlichen Kühlschmierstoffen deutliche Vorteile – im Vergleich zu Öl durch seine sehr guten Kühleigenschaften, im Vergleich zu konventionellen, wassermischbaren Kühlschmierstoffen durch die einstellbare Viskosität. „Bei Hochleistungsschleifanwendungen kann dadurch das Zeitspanvolumen um über 30 Prozent produktionssicher gesteigert werden, ohne weitere Änderungen des Prozesses“, sagt Dr. Heinz Dwuletzki, Leiter Labor und Entwicklung Metallbearbeitung bei Bechem. Als Beispiel für die Leistungsfähigkeit nennen die Westfalen das Nutenschleifen von Vollhartmetall-Schaftfräsern: Bei einem deutlich höheren Zeitspanvolumen (im Vergleich zu Emulsion um Faktor 3, zu Schleiföl um Faktor 1,5), erzeugte die Diamantscheibe mit Berufluid 2,5-mal mehr Nuten. Ähnliche Ergebnisse erwarten die Spezialisten auch beim Innenrund-Schälschleifen. Sehr gute Resultate soll das Produkt auch beim Tiefbohren und in der Umformtechnik liefern.
Bechem geht davon aus, dass das Zerspanen zugunsten der Umformtechnik tendenziell rückläufig sein wird. Nur schwer zu bearbeitende Materialien wie Inconel, Nimonic, Hastelloy, Sintermetalle und auch Molybdän- und Wolfram-Legierungen würden in der Zerspanung künftig an Bedeutung gewinnen. Gerade hier glauben die Hagener, die Stärken von Berufluid voll ausspielen zu können.
In der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Situation gelangen zudem Themen wie Energieeffizienz und Ressourcenproblematik verstärkt in den Fokus. Die Bedeutung des Kühlschmierstoffs wird hierbei bislang häufig unterschätzt. Die Endlichkeit der Ressource Mineralöl wird sich auch auf den Einsatz von Schmierstoffen und Kühlschmierstoffen auswirken. Zurückgehende Ölförderkapazitäten, politische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten oder sich möglicherweise verschlechternde Rohölqualitäten weisen auf Risiken hinsichtlich Verfügbarkeit, Preisentwicklung und Produkteigenschaften hin.
Metallbearbeitende Betriebe, die frühzeitig auf nicht-mineralölbasierte Schmierstoffsysteme umstellen, verschaffen sich einen doppelten strategischen Vorteil – sie minimieren das Risiko nicht vorhersehbarer Preisausschläge und sie verschaffen sich einen Know-how-Vorsprung. Diesen können sie mit Blick auf die energetische Verbesserung ihrer Produktionsprozesse vermarkten. Das genannte Beispiel des Nutenschleifens von Bohrern und Schaftfräsern aus Vollhartmetall zeigt, dass sich die Bearbeitungszeiten deutlich verkürzen und die Werkzeugstandzeit verlängern lassen. Beides zusammen führt zu einem geringeren Energieverbrauch.
Werden bei Metallbearbeitungspozessen ölbasierte Medien durch wasserbasierte abgelöst, wirkt sich das noch aus anderen Gründen positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus: Brandschutzvorrichtungen und zusätzliche Versicherungskosten entfallen. hw
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