Alle Klebstoffsysteme zusammengenommen erzielte die deutsche Klebstoffindustrie einen Umsatz von 3,7 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2016 und erfüllte damit die Wachstumsprognose von 1,2 % nominal. Auch der Ausblick sei positiv, teilt der IVK mit: Für das laufende Geschäftsjahr erwarte die Branche ein nominales Umsatzwachstum von mindestens 2 %. Wesentlicher Wachstumstreiber ist die gute Konjunktur in der Bauindustrie.
Die volkswirtschaftlichen Daten korrelieren mit den Ergebnissen der aktuellen IVK-Konjunkturumfrage, für die erstmals auch österreichische, schweizerische und niederländische Klebstoffhersteller befragt wurden. Diese bewerteten die Marktlage so positiv wie seit 2011 nicht mehr. Weltweit werden mit Kleb- und Dichtstoffen, zementären Baustoffen und Klebebändern rund 61 Mrd. Euro im Jahr umgesetzt. Mit einem Marktanteil von rund 19 % ist die deutsche Klebstoffindustrie Weltmarktführer. Neben dem Inlandsumsatz von 2,1 Mrd. Euro wird aus Deutschland heraus im Wert von rund 1,7 Mrd. Euro exportiert, weitere 8,1 Mrd. Euro Umsatz generieren deutsche Hersteller aus ausländischen Produktionswerken.
Gemessen am Produktionsumfang waren in 2016 die bedeutendsten Produkttypen Dispersionsklebstoffe mit rund 420 000 t, gefolgt von reaktiven Klebstoffsystemen mit 250 000 t und Schmelzklebstoffen mit 150 000 t.
Als Herausforderung sieht der IVK die anziehenden Rohstoffpreise. Bei einigen Zwischenprodukten gäbe es Force-Majeures-Meldungen.