Mit einem umfassenden Komplettsystem für die Zeitwirtschaft konnte der Automobilelektronik-Hersteller Conti Temic den Arbeitsaufwand in der Administration senken.
Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger uwe.boettger@konradin.de
Ein Auto der Premiumklasse verfügt über rund 2000 elektronische Systeme und Kleinstrechner. Ein Mittelklassewagen bringt es mindestens auf 800. In diesem Marktumfeld agiert die Conti Temic Microelektronic GmbH seit Jahren erfolgreich. Die zur Continental AG gehörende Conti Temic entwickelt, produziert und vertreibt elektronische Systeme für Antrieb, Sicherheit und Fahrkomfort. Rund 2000 Mitarbeiter an vier Standorten sorgen dafür, dass elektronische Hilfen auch künftig Autos effizienter und sicherer machen.
Neben einer kreativen Ingenieurleistung trägt auch eine leistungsfähige Administration beim Personal und in der Fertigung zum Unternehmenserfolg bei. Um ein individuelles Zeitwirtschaftssystem und eine moderne Zutrittskontrolle unternehmensweit einzuführen, entschied sich Conti Temic für die Zusammenarbeit mit der Interflex Datensysteme aus Stuttgart. Um den unterschiedlichen Voraussetzungen in den Standorten Friedrichshafen, Nürnberg, Ingolstadt und Kirchheim/Teck rasch zu begegnen, musste eine Komplettlösung für Voll-, Teil- und Altersteilzeit sowie Schicht-, Zeit- und Saisonarbeit realisiert werden. Die Planung inklusive der kompletten Erstellung des Pflichtenheftes dauerte vier Monate. Die Zeitwirtschaft startete zunächst am Standort in Friedrichshafen.
Die Anforderungen der einzelnen Standorte waren individuell und in der Planung entsprechend zu berücksichtigen. Deshalb ließ sich die Zeitwirtschaftslösung am besten seriell implementieren. Im Rückblick stellte sich diese Vorgehensweise als vorteilhaft heraus, da sich Erfahrungen aus den ersten Installationen direkt in der Umsetzung am nächsten Standort berücksichtigen ließen. Inzwischen ist bei Conti Temic bundesweit die Zeiterfassung IF-6020-Time mit den Modulen Projektzeiterfassung, Web-Client (Zugriff via Internet) und Zutrittskontrolle inklusive einem System zur Ausweiserstellung installiert und läuft problemlos.
In der Praxis lassen sich unterschiedliche Ausweistypen berührungslos für die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle einsetzen. Durch den vorgegebenen Einsatz von SAP HR (Human Resource) bei Conti Temic mussten die erfassten Daten über eine Schnittstellen übertragen werden. Interflex realisierte sowohl ein Upload der Daten aus SAP in das IF-6020-System als auch ein Download der komplett bewerteten Lohn- und Zeitarten sowie der Projektzeitdaten von IF-6020 nach SAP HR. Dort werden auf der Basis der überspielten Daten die Monatsabrechnungen des Unternehmens generiert.
In einem nächsten Schritt wurde eine Personaleinsatzplanung realisiert, die neben einer flexibleren Einplanung von Mitarbeitern die Personalabteilung entlasten soll. Das Modul Workflow für Lotus-Notes befindet sich im Test. „Im Zeitmanagement wollten wir ein modernes System haben, das auch den künftigen Anforderungen gerecht wird“, unterstreicht Klemens Schürger, Leiter Servicecenter bei Conti Temic. „Mit Interflex ist uns das gelungen, wir haben jetzt eine ausbaufähige Komplettlösung.“
In den vier Standorten stellte sich den Interflex-Technikern bei der Umsetzung und Software-Anpassung eine komplexe Aufgabe. Mehr als 300 Zeitmodelle und Betriebsvereinbarungen über drei unterschiedliche Tarifgebiete hinweg waren softwaretechnisch zu berücksichtigen. Durch die Präsenz von Interflex vor Ort ließen sich schließlich auch diese Anforderungen umsetzen.
Das neue Zeitmanagement-System erleichtert die Arbeit in der Administration. Durch die Nutzung des Web-Client müssen Montasjournale nicht mehr generiert, ausgedruckt und verteilt werden, denn sie stehen jedem direkt über das Netz zur Verfügung. Für die Verantwortlichen in der Personalabteilung ergeben sich umfassende Auswertungsmöglichkeiten. Mitarbeiter nutzen über den Web-Client das Internet für die Zeitbuchung und -korrektur oder für die Abfrage persönlicher Zeit- und Urlaubskonten. Damit sind bereits Bausteine zum so genannten Employee Self Service (ESS) verwirklicht.
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