Alte Cebit-Hasen müssen sich in diesem Jahr neu orientieren. Die Leitmesse für Informations- und Kommunikationstechnik (13. bis 20. März) ist nicht mehr so, wie sie mal war.
Der Besucher muss sich in diesem Jahr auf seine Gänge wirklich vorbereiten, sonst wird er sich auf dem Hannover Messegelände nicht zurechtfinden“, warnt Ernst Raue, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG.
Nicht weniger als 90 % der Aussteller sind umgezogen. Auch die Mega-Halle 1 wurde „aufgeräumt“. Rund 130 Unternehmen aus dem Peripherie-Sektor mussten das Feld räumen und dürfen fortan nicht mehr auf der Cebit ausstellen. Raue: „Der Cebit-Besucher will sich nicht über Plotterstifte oder Tonerkartuschen informieren.“ Die Trennung sei schmerzhaft, aber notwenig gewesen – manche der geschassten Firmen hatten seit 1970 ihren festen Stand in Halle 1.
Die Hallenbelegung wurde der aktuellen Branchensituation angepasst, wodurch die Messe übersichtlicher, konzentrierter und besucherfreundlicher werden soll. Die Hauptsäulen bilden nun 27 Hallen mit drei Angebotsschwerpunkten und sechs ergänzenden Themenbereichen. Hinzu kommen sechs so genannte Exchange-Stände, die aktuelle Themen der ITK-Branche „in ihren Mittelpunkt rücken sollen“.
Wichtig für den Besucher sind folgende grundlegende Änderungen: Die gesamte Informationstechnik ist jetzt im Norden des Messegeländes angesiedelt – dort, wo morgens die überfüllten Straßenbahnen eintreffen (Halle 1, 2, 19 – 25). Der Süd-Westen (Halle 12 – 16 und 25 – 27) ist für den Telekommunikationsmarkt reserviert. Wer mit dem ICE nach Hannover reist und in Laatzen aussteigt, gelangt automatisch in diesen neu geschaffenen Bereich. Die gesamte Ost-Schiene (Halle 1, 3-19) schließlich gehört den Software-Anbietern und heißt jetzt „Software, Internet Solutions & Services“.
8152 Unternehmen haben sich ihren Platz auf der Cebit gesichert, 59 mehr als im letzten Jahr. Die Aussteller kommen aus 58 Staaten und belegen eine Nettofläche von 432000 m². Dank der neuen Halle 27 konnten alle Reservierungen berücksichtigt werden. Es gibt keine Warteschleife mehr. „Die Messe passt jetzt genau auf das Gelände“, freut sich Ernst Raue. „Wir haben sogar noch etwas Luft.“ ub
Teilen:
