Nach zehnmonatiger Erfahrung mit einer Aufbereitungs- und Rückgewinnungsanlage für Schneidöle zieht ein Pressenbauer eine positive Bilanz.
Ein Verfahren, um Schneidöl rückzugewinnen und wiederzuverwerten – das suchte die Müller Weingarten AG, als sie eine dritte Zahnrad-Bearbeitungsmaschine erwarb und eine dritte Schicht einführte. Der bisherige Verbrauch von jährlich 5000 bis 6000 l Schneidöl war den Weingartenern zu hoch.
Die Lösung fand sich in einer Anlage aus Spänefördersystem, Filteranlage und Ölrückgewinnung, einschließlich Hebe- und Maschinenversorgungspumpen der Aachener Mayfran GmbH. Die Anlage verarbeitet täglich 120 000 l Schneidöl und 150 kg Späne, die von den drei Maschinen abtransportiert werden. Das Öl wird aus der Grube in einen Rotationsbandfilter des Typs RBF-E gehoben und auf eine Reinheit von 25 µm Partikelgröße gefiltert. Über einen Schwanenhals-Förderer gelangen die Späne in eine Zentrifuge, die sie auf etwa 2 % Restfeuchte abschleudert. Der Betrieb ist wartungsarm und vollautomatisch konzipiert. Nur die Späneauffangbehälter müssen noch manuell geleert werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Wurden im gleichen Zeitraum des Vorjahres bei Dreischichtbetrieb in der Fünftagewoche über 5000 l Öl in die Produktion gegeben und über 4000 l als Altöl entsorgt, mußten bis heute trotz Sechstagewoche nur rund 300 l nachgefüllt werden – allein das entspricht einer Einsparung von etwa 30 000 DM/Jahr.
Die Auffangbehälter müssen nur noch einmal statt viermal im Jahr vom Sediment befreit werden.
Die Reinheit des wiedergewonnenen Kühlschmierstoffes wirkt sich günstig auf die Standzeit der Werkzeuge und die Rauhtiefe der Zahnflankenoberfläche aus. mc
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