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Abluftfreie CKW-Reinigung sorgt für sauberes Ergebnis

Umweltfreundliches System bietet gute Reinigungsqualität
Abluftfreie CKW-Reinigung sorgt für sauberes Ergebnis

CKW-Reinigungsanlagen, die mit Prozessluft-Volumen-Verschiebung ausgestattet sind, liefern saubere Teile und erfüllen strenge Umweltbestimmungen. Das Reinigungsmedium zirkuliert bei diesem Verfahren in einem geschlossenen Kreislauf.

Doris Schulz ist freie Journalistin in Korntal

Damit unsere Produkte auch unter härtesten Bedingungen einwandfrei funktionieren, müssen die Werkstücke nach dem Bearbeiten völlig fett- und spanfrei sein“, unterstreicht Walter Wipfli die Bedeutung sauberer Werkstücke bei der Schweizerische Elektrotechnische Fabrik AG (Sefag). „Selbst kleinste Fett- oder Metallrückstände führen dazu, dass beim späteren Beschichten das Silikon nicht haftet“, erläutert der Betriebsleiter und Qualitätsbeauftragte. Das in Malters/Schweiz ansässige Unternehmen produziert Bauteile für elektrische Anlagen und die Übertragung elektrischer Energie.
Die erforderliche Reinigungsqualität erzielten die Schweizer bislang mit Hilfe chlorierter Kohlenwasserstoffe (CKW). Diese eignen sich zwar sehr gut, um Öle und Fette von unterschiedlichen Materialien zu entfernen, sie belasten jedoch die Umwelt. Als flüchtige organische Verbindungen fallen sie unter die strengen Vorgaben der europäischen Lösemittelemissions-Direktive (VOC-Richtlinie).
Die von Sefag eingesetzte, zwölf Jahre alte Maschine erfüllte die 1997 eingeführten Umweltauflagen nicht mehr. Das Unternehmen war damit gezwungen, sein Reinigungskonzept überdenken. Die alte Anlage mit einem Aktivkohlefilter nachzurüsten, war kein Thema. Vor Ablauf der dreijährigen Übergangsfrist stand deshalb im Herbst 2000 die Entscheidung für eine neue Reinigungssystem an. „Über den Umstieg auf eine KW-Anlage haben wir zwar nachgedacht“, beschreibt Wipfli die Überlegungen, „da wir aber wussten, dass eine CKW-Anlage unsere hohen Anforderungen an die Reinigungsqualität optimal erfüllt, sind wir dabei geblieben.“ Die Schweizer informierten sich bei vier Herstellern und entschieden sich schließlich für ein Produkt der Dürr Ecoclean GmbH aus Filderstadt. Die Möglichkeit, sowohl ein- als auch mehrstufige Tauchreinigung sowie Dampfentfettung und Vakuumtrocknung ohne Schadstoffausstoß durchführen zu können, gab den Ausschlag bei der Entscheidung für die Compact 80 S mit Prozessluft-Volumen-Verschiebung (PLV).
Beim PLV-System wird die lösemittelhaltige Prozessluft in einen Zwischenspeicher transportiert, bevor sich die Arbeitskammer öffnet. Nachdem der Arbeitsbehälter beladen und auf das für den Reinigungsprozess erforderliche Niveau evakuiert ist, wird die lösemittelhaltige Luft automatisch zurückgeführt. Die Belastung des Lösemittels bei diesem Verfahren ist im Gegensatz zur herkömmlichen CKW-Anlagentechnik relativ gering. Der Grund: Es ist weder die Adsorption an Aktivkohle noch eine anschließende Heißluftdesorption erforderlich. Das PLV-System bietet in Verbindung mit der Vakuumtechnik weitere Vorteile: Die kontinuierliche Lösemittelaufbereitung durch Vakuum-Destillation und die schonende Restdestillation in der integrierten Destillieranlage sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität des Lösungsmittels. Bei regelmäßiger Wartung können die geringen jährlichen Emissionen laut Hersteller sogar zu einer Befreiung von der Lenkungsabgabe gemäß der eidgenössischen Verordnung über die Lenkungsabgabe auf flüchtige organische Verbindungen führen.
Die Compact 80 S ist ausgelegt für Körbe der Größe 530 mm x 320 mm x 200 mm. Durch eine zusätzliche Filtrationseinrichtung mit Filtertrocknung und einen zweiten Flutbehälter wurde die Anlage an die Bedürfnisse von Sefag angepasst. Im Zweischichtbetrieb reinigen die Schweizer täglich rund 100 Chargen mit jeweils bis zu 75 kg. Die Verfahrensabläufe lassen sich über die Siemens S7-Steuerung – je nach Werkstück und Verschmutzungsgrad – individuell programmieren.
Industrieanzeiger
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