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Agieren ist billiger als reagieren

Condition Monitoring: Wirtschaftlichkeitsfaktor CMS
Agieren ist billiger als reagieren

Was gibt es in puncto Effizienzsteigerung, wie funktioniert sie und wo ist sie zu kaufen? Antworten auf diese Fragen erhalten die Besucher der CMS-Sonderschau aus erster Hand in Halle 24.

Effizienz ist ein wichtiges Thema für Hersteller und Anwender antriebstechnischer Lösungen. Ein Aspekt ist dabei die Zustandsüberwachung mittels Conditon-Monitoring-Systemen (CMS). Deshalb gibt es in Halle 24 eine eigene Sonderschau, die sich in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Folge auf der Hannover Messe präsentiert. Mehr als 20 Aussteller zeigen auf einer Fläche von rund 1000 m² ihre CMS-Lösungen.

Das Konzept kommt an. VDMA-Geschäftsführer Hartmut Rauen kann dies bestätigen: „Rückkopplungen mit den sich beteiligenden Ausstellern spiegeln wider, dass das erstmalig 2005 umgesetzte Konzept, Firmenstände und Demonstratoren mit integriertem MDA-Forum, auch 2009 stimmig ist und keine Neuausrichtung des Konzeptes aufgrund der Zufriedenheit der Aussteller und Fachbesucher notwendig ist.“
Die Aussteller wollen beweisen, welch wirtschaftlicher Nutzen mit einem Quäntchen mehr Innovation möglich ist. Angesichts möglicher Kostenreduzierungen „tun Maschinenbauer gut daran, die Möglichkeiten von CMS-Systemen voll auszuschöpfen“, sagt VDMA-Projektmanager Peter-Michael Synek. Große Einsparpotenziale werden schon deshalb gesehen, da die Lebensdauer kritischer Maschinenelemente praktisch vollständig ausgenutzt werden kann. Gleichzeitig lassen sich nötige Instandsetzungsmaßnahmen in Abstimmung mit dem Produktionsplan terminieren. Was möglich ist und wie CMS-Systeme funktionieren, erklären die Aussteller der Sonderschau anhand von Demonstrationsobjekten.
Beispiel aus der Metallbearbeitung: Ein französischer Motorteilehersteller bemerkte Probleme bei einigen seiner 110 Werkzeugmaschinen. Um das defekte Maschinenelement möglichst schnell zu lokalisieren, beauftragte er die FAG Industriel Services (F’IS). Über Offline-Messungen an den Werkzeugmaschinen, die samt Projektarbeit gerade mal mit 1700 Euro zu Buche schlug, wurde die Ursache schnell erkannt: ein Maschinenelement nahe der X-Achse. Statt eines ungeplanten Ausfalls konnte gezielt das betreffende Teil innerhalb eines geplanten Stillstands ausgetauscht werden. Wäre stattdessen eine Reparatur der gesamten Linearachse notwendig geworden, hätte das laut Angaben erfahrungsgemäß vier Tage gedauert.
Im Gegensatz zur beschriebenen Offline-Diagnose, bei der per Messtechnik gezielt nach Schäden geforscht wird, gibt es auch Online-Lösungen. Diese erfassen permanent Daten aus Maschinen und Anlagen, um sie entsprechend auszuwerten, damit sich anbahnende Veränderungen erkannt werden können. inzwischen gibt es Low-cost-Lösungen, die in die Maschinenkonstruktion integriert sind – entweder von Anfang an oder nachrüstbar. Wichtige Bereiche bei CMS sind etwa die Schwingungsanalyse, die verrät, ab welchem Zeitpunkt ein Produkt schlecht zu werden droht, oder die Analyse per Sensor. So lässt sich beispielsweise mit einem einzigen Ölanalysesensor ein Ist-Zustand erfassen und mit diesem Wissen die Verfügbarkeit erhöhen.
Die Aussteller der Sonderschau zeigen Produkt- und Servicelösungen, die im Sinne von Total Cost of Ownership (TCO) den gesamten Lebenszyklus von Maschinen und Anlagen im Blick haben und dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit eines Herstellers zu erhöhen. Anschauliche Praxisbeispiele wie soeben beschriebenen geben die CMS-Aussteller auf dem MDA-Forum im Rahmen der Sonderschau. Mit themenbezogenen Fachvorträgen weisen sie den Besuchern Wege der Optimierung rund um die Antriebs- und Steuerungstechnik.
Die vielen Facetten, die CMS bietet, zeigen, dass agieren billiger ist als reagieren. Welche neuen Arten der Zustandsüberwachung es gibt, was sie kosten, wo sie eingesetzt werden können und welchen Nutzen sie bringen, erfahren die Besucher auf der Sonderschau in Halle 24. dk
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