Auf der Eisenwarenmesse begegnen die Aussteller einem internationalen Publikum, das die im Inland schwache Nachfrage bei Elektrowerkzeugen ausgleichen soll.
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß
Die nationale Entwicklung ist schlecht, meldet der Fachverband Elektrowerkzeuge im ZVEI, Frankfurt/M. Das Bild ist seit Jahren das gleiche: Die auf dem deutschen Markt abgesetzten Stückzahlen legen leicht zu, aber der Umsatz legt den Rückwärtsgang ein. Die Baumärkte stellen neue Rekorde auf, der Fachhandel meldet Minus-Zahlen.
Doch zum Glück ist Deutschland nicht die Welt: Im Ausland wachsen die Elektrowerkzeugmärkte, so dass die exportorientierten Deutschen im ersten Halbjahr 2000 ihre Produktion um 15 % ausweiten konnten. Die größte Steigerungsrate liegt bei den Akku-Geräten, deren Siegeszug wohl noch einige Jahre anhalten dürfte. Denn Kabel werden als immer lästiger empfunden. In der Automobilindustrie sollen die Monteure beispielsweise mit dem Fahrzeug mitlaufen können – da muss das Werkzeug mobil sein. Und je leistungsfähiger die Geräte werden, umso mehr Anwendungen erschließen sie sich auch.
Auch Schlagbohrmaschinen, Bohrhämmer und Kettensägen sind 2000 gut gelaufen und haben zur Auslastung der Fertigung beigetragen. Und weil die neuen Produkte dabei, sobald sie bekannt waren, einen hohen Anteil hatten, präsentieren sich viele Hersteller auch in diesem Jahr wieder in Köln: Auf der Eisenwarenmesse treffen sie auf eine internationale Öffentlichkeit.
Die Stuttgarter C. & E. Fein GmbH & Co. beispielsweise zeigt in Halle 14.2, Stand E4/F5, auf spezielle Anwendungsbereiche und Arbeitsweisen abgestimmte Werkzeuge, von denen einige den Roten Punkt für hohe Designqualität gewonnen haben. Darunter sind der Selbstbohrschrauber SCS 6.3-19 T, neue Geräte aus dem Sicherheits-Winkelschleiferprogramm sowie eine Vielfalt an Zubehör, etwa für den Winkelpolierer WPO 12-27 E, die auf die grundlegenden Oberflächenbearbeitungen abgestimmt sind. Eine weitere Besonderheit soll der Knabber BLK 1.6 sein, der Bleche aller Art bis 1,6 mm Dicke schneidet. Mit einem kostengünstig nachrüstbaren Profilset sollen selbst Trapezbleche kein Problem darstellen.
Bleche schneiden auch die Werkzeuge von Dräco, Deizisau (Halle 14.2, Stand G49). Der Aussteller hält die Falzblechschere 3514-2 für den Dach- und Wandbereich, die Radienblechschere 3514-7R für Heizungs-/Lüftungs-/ Klimatechnik sowie die Profilschere 3520 für den Trockenbau bereit. Alle Scheren arbeiten nach Aussage von Dräco unfall- und funkenfrei und schneiden ohne Grat und Verformung. Daher müsse die Arbeitsfläche nicht abgedeckt werden.
Wissenswertes: Industrie trifft Handel
Vom 18. bis 21. Februar treffen sich Industrie und Handel der internationalen Hardware-Szene zur 31. Internationalen Eisenwarenmesse/ DIY’Tec in Köln. In der Woche vor Karneval werden 3800 Aussteller aus 57 Ländern zugegen sein und traditionell das Gelände vollständig belegen.
Die Veranstaltung gliedert sich in die drei Messe-Schwerpunkte
– Welt-Centrum Werkzeug (Hand-, Elektro- und Maschinenwerkzeuge, Lagerbedarf, Betriebsausstattung und Werkstattausrüstung sowie Reinigungstechnik) (Hallen 10 bis 14)
– Sicherheitstechnik, Schlösser, Beschläge (Halle 13)
– Do-it-yourself-Bereich (Hallen 1 bis 6, 11, 12)
Zu den täglichen Programmpunkten zählen das Dienstleistungscenter, die Speaker’s Corner sowie Sonderausstellungen zu den Themen „Sicherheit im Baumarkt“, „Schlösser im Wandel der Zeit“ und „Werkzeug einst und heute“.
Darüber hinaus können die Fachbesucher innerhalb zweier Innovationsforen die besten Ideen in den Bereichen elektronische Schließsysteme, Bauchemie, Farben, Elektroinstallationsmaterial und Lampen/Leuchten küren.
Mehr Info unter www. eisenwarenmesse.de
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