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Alchemy mischt Werkstoffe nach Bedarf

Hermle stellt neues Bearbeitungszentrum vor, das klassisches Fräsen mit generativem Verfahren kombiniert
Alchemy mischt Werkstoffe nach Bedarf

Komplexe Bauteile aus kombinierten oder geschichteten Materialien und Innenkonturen sind die Spezialität des neuen Kombinationszentrums C 40 Alchemy. Mit der Maschine will Hermle die Grenze des Machbaren verschieben

Anlässlich ihrer Hausaustellung zeigte die Berthold Hermle AG, Gosheim, erstmals den Prototypen einer neuen Maschine. „Die C 40 Alchemy ermöglicht eine neue Dimension an Bauteilkomplexität“, sagte Vorstandssprecher Dietmar Hermle.

Der Clou am neuen Bearbeitungszentrum ist die Kombination des klassischen Spanens mit einem generativen Verfahren. Bei der Alchemy-Technologie handelt es sich um ein Mikroschmieden. „Durch kinetisches Kompaktieren von Metallpulver erzeugen wir hundert Prozent Dichte Werkstücke“, erläuterte Markus Dirscherl, Geschäftsführender Gesellschafter der Hermle-Tochter Innovaris GmbH & Co. KG in Ottobrunn. Die Bauteile – sie dürfen derzeit bis 500 mm x 500 mm x 400 mm groß sein – können wie gewohnt zerspant oder erodiert werden.
Die entscheidenden Details der C 40 Alchemy: Eine in der Z-Achse integrierte Auftragsvorrichtung und eine Tischheizung mit Wärmetauscher im Schwenkrundtisch. „Mit dieser Maschine verschieben wir die Grenze des Machbaren“, sagte der Innovaris-Chef. Selbst bisher nicht für möglich gehaltene Geometrien und Materialkombinationen seien realisierbar – etwa Spritzgusswerkzeuge mit scharfkantigen oder gerundeten, konturnahen Kühlkanälen, kombiniert mit einem wärmeleitfähigen Kern aus Kupfer und einem Mantel aus Werkzeugstahl. „Selbst Gradientenwerkstoffe mit einem fließenden Übergang von einem Material zum anderen lassen sich so realisieren“, ergänzt Dirscherl.
Das Auftragsverfahren arbeitet mit Metallpulvern wie sie auch fürs Herstellen von Sinterbauteilen verwendet werden und Wasserdampf. Für den Prozess werden nur Wasser, Druckluft und Strom benötigt. Das für konturnahe Kühlkanäle erforderliche Füllmaterial ist wasserlöslich und laut Dirscherl umweltverträglich. Verarbeiten lassen sich im Wesentlichen alle schmiedbaren metallischen Werkstoffe. Auch unterschiedliche Materialien wie Buntmetalle, Stähle oder Aluminium lassen sich verbinden. hw
Aus Pulver entstehen zu 100 % dicht Teile
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