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„Alle Unternehmen in Frankreich profitieren vom Reformprogramm“

Invest-in-France-Chef Hubert-Delisle erläutert Standortmaßnahmen:
„Alle Unternehmen in Frankreich profitieren vom Reformprogramm“

„Alle Unternehmen in Frankreich profitieren vom Reformprogramm“
David Hubert-Delisle, Geschäftsführer von Invest in France: „Die Attraktivitätsmaßnahmen waren ein Umbruch in der strategischen Ausrichtung der französischen Wirtschaftspolitik.“
Frankreich hat ein erneutes Maßnahmenpaket verabschiedet, um den Standort attraktiver zu machen. David Hubert-Delisle, Geschäftsführer der Invest in France Agency (IFA), sieht viele Vorteile für ausländische Investoren.

Frankreich hat kürzlich ein 35-Punkte-Programm verabschiedet (wir berichteten), um den Standort attraktiver zu machen. Welche Reformpunkte sind die wichtigsten?

Das Programm enthält eine Reihe von Maßnahmen, die erhebliche Steuervergünstigungen für ausländische Arbeitnehmer bedeuten, die für ihre Entsendung nach Frankreich Sondervergütungen erhalten. Außerdem ist die zusätzliche Ausweitung in der Gewährung von Steuervorteilen für F+E-Engagements mit Sicherheit interessant.
Welche Art von Unternehmen will die französische Regierung mit den Maßnahmen ansprechen?
Das Reformprogramm zielt darauf ab, strategische unternehmerische Aktivitäten nach Frankreich zu ziehen, die langfristig zum wirtschaftlichen Wachstum beitragen – ganz gleich welchen Unternehmens. Wir denken dabei nicht nur an Unternehmenszentralen, sondern auch an einzelne Funktionsbereiche wie zum Beispiel Forschung und Entwicklung.
Wo sehen Sie die größten Stärken von Frankreich als Unternehmensstandort?
Wichtig ist doch, wo die ausländischen Investoren Frankreichs herausragende Standortfaktoren sehen. Dies wissen wir aus erster Hand, unter anderem von internationalen Unternehmen wie Ajinomoto, Compass Group, General Electric, Motorola, Novo Nordisk, ST Microelectronics oder Siemens. Von ihnen wird immer wieder die zentrale geographische Lage im größten Markt der Welt, Europa, genannt und die regionale Nähe zu potenten, in Frankreich ansässigen Geschäfts- und Kooperationspartnern. Weiterhin sind es die außerordentliche Innovationskraft und besten Bedingungen für F+E, die hohe Qualifikation und Produktivität der Arbeitskräfte sowie die hervorragende Infrastruktur.
Und die Schwächen?
Wir hören auch auf Unternehmen, wenn es um unsere Schwächen geht. Deshalb hat die Regierung Unternehmensführer bedeutender internationaler und französischer Firmen in einen Strategieausschuss berufen. Dieses Gremium berät hinsichtlich der beschlossenen Reformen.
Wie profitieren deutsche Unternehmen?
Jedes deutsche Unternehmen, das sich für ein Investment in Frankreich entschließt, ganz gleich welcher Art oder Größenordnung, profitiert von diesem jüngsten Reformprogramm und natürlich von den früheren. Dadurch eröffnen sich nicht nur finanzielle Vorteile, sondern beispielsweise wird auch die gesetzliche Absicherung eines ausländischen Investors gestärkt.
Gibt es auch deutsch-französische Projekte?
Frankreich und Deutschland verfolgen beide sehr konsequent das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit beider Länder in Europa zu erhöhen. Deshalb setzen wir auch auf eine produktive Zusammenarbeit. Letztes Jahr wurde dafür beispielsweise eine deutsch-französische Arbeitsgruppe aus zehn Unternehmenschefs eingerichtet.
Warum kommt Frankreich bei unternehmensfreundlichen Reformen offensichtlich zügiger voran als die Bundesrepublik?
Bereits vor zwei Jahren hat Frankreich beschlossen, dass so genannte Attraktivitätsmaßnahmen gemeinsam mit den Ministern und der Invest in France Agency geprüft und dem Premierminister vorgestellt werden, um Frankreichs Anziehungskraft zu stärken. Diese Entscheidung war ein Umbruch in der bisherigen strategischen Ausrichtung der Wirtschaftspolitik. Wir wissen, dass Deutschland mittlerweile ähnliche Schritte mit dem gleichen Ziel unternommen hat. tv
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