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Altmaschinen verschaffen die nötige Liquidität

Gebrauchthändler Hommel mit pfiffigem Finanzierungsangebot
Altmaschinen verschaffen die nötige Liquidität

„Schlummernde Reserve“ klingt freundlicher als „gebundenes Kapital“, und die Hommel Gebrauchtmaschinen GmbH nennt den Maschinenbestand ihrer Kunden auch so. Das Buy-Out-Invest-Konzept der Kölner gibt ihnen finanziellen Spielraum.

Die wenigsten Lohnfertiger erzielen Margen, die satte Rücklagen und Finanzierung aus eigenen Mitteln möglich machen. Die Konsequenz ist ebenso fatal wie banal: Sind bei kleineren – im Zweifelsfall Unternehmer-geführten – Unternehmen zudem die privaten Sicherheiten erschöpft, bremst die Hausbank gescheite Geschäftsideen oft schon im Ansatz aus. Erschwerend hinzu kommt, dass den meisten Instituten die Technik der Job-Shops wie auch die Spielregeln fremd bleiben, denen diese im Tagesgeschäft folgen müssen. Andere Banken gehen dauerhaft auf Distanz.

Was in manchen Betrieben nun für Magendrücken sorgt, bewertet der Geschäftsführende Gesellschafter der Schulz Zerspanungstechnik GmbH in Neumünster als Segen. „Wo die Geldinstitute sich zurück ziehen, entstehen neue Lösungen“, sagt Karl-Heinz Schulz. Er hatte nach alternativen Finanzierungsformen gesucht, wie sie auch von Werkzeugmaschinenbauern und -händlern angeboten werden, und er war fündig geworden.
Als sich die Chance zur Übernahme einer Werkzeugschleiferei bot, die sachlich wie strategisch ins Schulz’sche Unternehmenskonzept passte, trat die Hommel Gebrauchtmaschinen GmbH auf den Plan. Die Finanzierung gestaltete sich schlüssiger als angenommen. Denn wie der Kölner Geschäftsführer Olaf Schlösser betont, schlummern je nach Zustand der vorhandenen Maschinen in jedem Betrieb stille Reserven, die sich nicht erst im Fall einer Firmenübernahme ermitteln lassen: „Solche Reserven aufzulösen, verschafft Liquidität. Anders als normale Banken kennen wir den Marktwert gebrauchter Maschinen sehr genau.“ Schlösser arbeitet in Fällen wie dem von Karl-Heinz Schulz mit der Konzernschwester Hommel Capital zusammen, die das Geschäft nach Einschätzung des Gebrauchtmaschinen-Insiders finanziert. Bewertung wie Kreditrahmen fallen dadurch in der Regel freundlicher aus als bei konventionellen Gläubigern.
Sollte später der Verkauf der Maschinen anstehen – etwa, wenn die Geschäftsidee des Schuldners nicht greift – muss der Händler für seine Bank nicht groß AfA-Tabellen blättern. Zum einen verzerren letztere ohnehin den realen Wert, zum anderen fallen Abschläge für Verkaufsunsicherheiten weg: Der Zweithandhändler steht im Markt und kennt die Preise.
Entsprechend wurde der Bestand der Schulz interessierenden Werkzeugschleiferei geprüft. Ergebnis war, dass sich ein Gutteil des Kaufpreises darüber darstellen ließ. Der Rest war wenig spektakulär: Hommel Gebrauchtmaschinen erstand das bewertbare Investgut – in diesem Fall fünf CNC-Werkzeugschleifmaschinen. Hommel Capital wiederum finanzierte sie für Karl-Heinz Schulz. Die elegante Lösung trägt den Namen Buy-Out-Invest und lässt sich auf ähnliche Fälle übertragen. fi

Lieferant Hommel
Die Hommel Gebrauchtmaschinen GmbH ist Tochtergesellschaft der zu Thyssen-Krupp-Services gehörenden Hommel-Gruppe. Das Unternehmen mit Sitz in Köln bietet Dienstleistung rund um den Kauf und Verkauf gebrauchter Bearbeitungszentren sowie CNC-gesteuerter Dreh-, Hon- und Schleifmaschinen an. 2004 wird Hommel Gebrauchtmaschinen 220 Maschinen im Gesamtwert von 12,5 Mio. Euro umsetzen.

Lohnfertiger Schulz
1988 gegründet als Einzelbetrieb, beschäftigt die Schulz Zerspanungstechnik GmbH heute an den Standorten Notorf, Hamburg und Neumünster über 100 Menschen. Mit Koordinaten-, Innen-, Außen-, Profil-, Zentrier-, Flach- und Werkzeugschleifen, Honen und Läppen im Lohnsatz sowie mit Baugruppenmontage will das Unternehmen 2004 rund 8,5 Mio. Euro umsetzen. Schulz bedient derzeit 180 Kunden.
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