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Anlagen sollen Platz für Innovationen lassen

Globalisierung: Flexibler auch in der Montage-Technik
Anlagen sollen Platz für Innovationen lassen

Anlagen sollen Platz für Innovationen lassen
„Es sollten mehr Standardteile verwendet werden, damit die Anlagenkomponenten beim Produktwechsel nicht nutzlos werden“, fordert Prof. Bruno Lotter(Bild: Schall)
Produkte werden heute häufig verändert. Das sollten Konstrukteure berücksichtigen, wenn sie automatisierte Maschinen entwerfen, forderten die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion auf der Montagemesse Motek.

Wie sich die Globalisierung auf Mitarbeiter und Technik in der Montage auswirkt, war das Thema einer Podiumsdiskussion auf der Motek. Daß einerseits flexiblere Anlagen gefordert sind, andererseits aber auch der Mensch aus der Fertigung nicht wegzudenken ist, war das Fazit der Teilnehmer aus Industrie und Forschung.

Bei vielen Produkten dauere es heute nicht einmal zwei Jahre, bis der Hersteller sie entweder verändert oder sogar ganz aus dem Programm genommen habe. Solche häufigen Wechsel seien mit automatisierten Anlagen aber nur dann zu verkraften, wenn sich diese entsprechend umbauen ließen, betonte Prof. Bruno Lotter aus Oberderdingen. Er berät Industrieunternehmen in Fragen der Montage. „Bei einer hoch automatisierten Anlage haben wir festgestellt, daß der Wiederverwendungswert nur bei 7 bis 15 Prozent liegt“, so Lotter weiter. Die Mehrzahl der Anlagenkomponenten muß beim Produktwechsel also entweder verschrottet werden oder wartet im Lager auf einen weiteren Einsatz, der oftmals viel später oder aber gar nicht mehr kommt.
Angesichts dieser Zahlen sei es besonders wichtig, mehr auf Standardteile zurückzugreifen. Auch das Gestalten einer Maschine, die sich für ein Spektrum ähnlicher Produkte eignet, könnte die Lage verbessern. Oft sind die Konzepte zu stark an einer genau definierten Bauweise orientiert. In solchen Fällen bereitet schon der zu eng bemessene Arbeitsraum Probleme, wenn ein Bauteil nur leicht verändert werden soll.
Ein weiterer Wunsch der Anwender ist, daß die Maschinen bedienerfreundlich gestaltet werden. Wo die niedrigen Stückzahlen keine wirtschaftliche Automatisierung zulassen, sei eine Kombination von Handarbeit und automatischen Montageschritten erforderlich. Solche hybriden Systeme müßten aber auch für Mitarbeiter verständlich und beherrschbar sein, die kein ingenieurwissenschaftliches Studium absolviert haben.
Andererseits sieht Lotter einen Ansatzpunkt für Verbesserungen darin, daß „geordnete Zustände im Produktionsprozeß möglichst erhalten werden, statt in die Kiste zu produzieren“.
Wie das Produkt aussieht, hat ebenfalls Einfluß darauf, wie gut es einer Maschine zum Montieren anvertraut werden kann.
Eine Studie des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) ergab, daß nicht montagegerecht gestaltete Produkte in vielen Fällen das größte Hemmnis für die Automatisierung seien. Das berichtete IPA-Mitarbeiter Dr.-Ing. Jens Neugebauer. Dieses Wissen sei allerdings nicht so einfach zu beherzigen, war von den Anwendern zu hören, schließlich spielten Kundenwünsche beim Vermarkten noch immer eine große Rolle und dürften nicht einfach vernachlässigt werden. op
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