Anwendungen wandern ab ins World Wide Web

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger

Verzögerungen oder Engpässe in der Fertigung sind der Alptraum jedes Unternehmers. Sind die Maschinen nicht ausgelastet oder stehen sie gar still, verliert die Firma bares Geld. Gleiches gilt für die Beschäftigungslage der Mitarbeiter. Es gibt nichts schlimmeres als Angestellte, die nichts zu tun haben.

Gegen diese Miseren ist ein Kraut gewachsen. BDE/MDE-Lösungen und moderne Zeiterfassungs-Systeme bieten dem Anwender höhere Produktivität, effektivere Auslastung der Maschinen und vor allem Informationstransparenz. Mit aktuellen Daten vom Ort des Geschehens lassen sich Forschritte und Verzögerungen in der Fertigung feststellen. Weichen die Werte vom Sollzustand ab, kann der Entscheider schnell genug reagieren.

Die Hersteller achten verstärkt auf die Benutzerfreundlichkeit der Systeme. Diese müssen sich leicht und kostengünstig in die bestehende Netztopologie des Anwenders einbinden lassen. Die PCS Systemtechnik GmbH, München, stellte mit dem Intus 3200 ein neues Kompaktterminal der Intus-3000-Familie vor. Geschäftsführer Gerhard Kiemann: „Das Produkt basiert auf bewährter Technologie und verfügt über einen Direktanschluß an Ethernet und TCP/IP.“ Standardmäßig haben bis zu 4000 Mitarbeiter-Stammsätze und 8000 Buchungen im Speicher Platz. Die Münchner wollen schon bald einen technologischen Leckerbissen aus dem Bereich der Zutrittskontrolle anbieten: Ein Terminal mit integriertem Fingerprint. Kielmann: „Dann reicht ein gültiger Ausweis allein nicht aus. Der Benutzer muß sich zusätzlich mit seinem Fingerabdruck identifizieren.“

Die MBB Gelma GmbH, Bonn, setzt auf ein neues Info-Terminal für Betriebsdatenerfassung, Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung. Zur Informationsabfrage melden sich die Mitarbeiter mit ihrem Firmenausweis am Terminal an. Auskünfte über Zeitkonten, Gleitsalden, Auftragsdaten oder Einsatzpläne werden auf dem gut lesbaren 10,4“-Farbdisplay dargestellt. Die Informationsauswahl geschieht per Touchscreen. Das Terminal basiert auf einem PC mit Windows-Betriebssystem. Die Festplatte besitzt die ansehnliche Kapazität von 3 GB. Geschäftsführer Dr. Christof Nesemeier: „Das Erfassen von Zeit oder Betriebsdaten alleine reicht heute nicht mehr aus, um am Markt zu bestehen. Es sind Mehrwerte beim Kunden zu schaffen. Die Prozesse im Betrieb müssen im System abgebildet und optimiert werden.“ Aus diesem Anspruch heraus ist für den Manager eines klar: „Die Personaleinsatzplanung ist die Zeitwirtschaft von morgen.“

Die Interflex Datensysteme GmbH, Stuttgart, setzt auf eine neue Generation von Zutrittsterminals, die auf die unbedingt notwendigen Komponenten reduziert wurden. Der Vorteil: Die Terminals sind nicht größer als ein Lichtschalter. Interflex-Manager Thomas Reisser: „Mit diesen neuen Terminals lassen sich zutrittsrelevante Daten von der Chip-Karte des Nutzers ablesen. Die Leseeinheit ist speziell für Gebäude mit eingeschränkten Einbaumöglichkeiten konzipiert.“

Der Industrie-PC Protouch plus der Coscom Computer GmbH in Ebersberg ist mit einem berührungsempfindlichen Display ausgerüstet. Dadurch lassen sich auch umfangreiche BDE-, MDE- oder DNC-Applikationen per Fingertip bedienen. Alle Komponenten des Systems basieren auf Standards. Verschiedene Touchpanel-Treiber sorgen dafür, daß jede mausfähige Software sofort einsatzbereit ist. Der Rechner besitzt eine harte Schale (bis zu IP 67), wodurch der Einsatz auch in widrigen Industrieumgebungen möglich ist.