Das Arbeitsrecht in Deutschland sorgt dafür, dass kaum neue Arbeitsplätze entstehen, so ein Umfrageergebnis des IW Köln.
Das rigide und komplizierte Arbeitsrecht ist in Deutschland einer der wesentlichen Gründe, weshalb kaum neue Arbeitsplätze entstehen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln bei 859 Betrieben. Drei von vier Befragten nannten diesen Punkt als entscheidendes Hemmnis für Neueinstellungen. Von den Mittelständlern mit 10 bis 249 Mitarbeitern betrachten sogar 86 % den Paragrafen-Dschungel als Beschäftigungshemmnis.
Insbesondere der Kündigungsschutz hält viele Firmen davon ab, ad hoc Personal aufzustocken, obgleich der Bedarf da wäre. Mehr als die Hälfte der Unternehmen haben deswegen schon einmal von Neueinstellungen Abstand genommen. Fast neun von zehn waren sich einig darin, dass Kündigungsschutzprozesse unkalkulierbare finanzielle Folgen hätten.
Neueinstellungen seien sicher häufiger, wenn der volle Kündigungsschutz erst nach zwei Jahren griffe – diese Ansicht vertraten acht von zehn Firmen. Über zwei Drittel stellten in Aussicht, dass sie bei gelockertem Kündigungsschutz neue Stellen einrichten würden. Ebenso würden zwei Drittel neue Jobs schaffen, wenn die befristeten Arbeitsverhältnisse nicht so stark regelmentiert wären (Kommentar). tv
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