Erstmals seit fünf Quartalen ist die japanische Wirtschaft wieder gewachsen. Und in vielen ASEAN-Mitgliedstaaten (Association of Southeast Asian Nations) zeigen die Besucher von Fachmessen überraschend großes Kaufinteresse.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Japans ist von April bis Juni um 0,9 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2009 gestiegen. Dies hat die Regierung in Tokio auf Basis vorläufiger Zahlen bekannt gegeben. Aufs Jahr hochgerechnet entspricht das Plus einem Wachstum von 3,7 Prozent. Analysten prognostizieren hier im Mittel einen Anstieg von 3,9 Prozent. Das Wachstum sei vor allem auf einen Anstieg der Exporte sowie steigende private Konsumausgaben zurückzuführen. Zudem zeigten staatliche Konjunkturspritzen ihre Wirkung.
Weiterhin meldet die japanische Regierung einen unerwartet starken Anstieg der Maschinenbauaufträge im Juni: Diese erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat um 9,7 Prozent auf 732,8 Milliarden Yen (5,3 Milliarden Euro). Analysten rechneten im Schnitt nur mit einem Zuwachs von weniger als fünf Prozent. Die Daten zu den Maschinenbauaufträgen gelten als Indikator für Investitionen über die nächsten sechs Monate. Die Marktforscher warnen aber, zu früh von einer nachhaltigen Erholung auszugehen.
Positive Signale setzen auch die ASEAN-Staaten (Association of Southeast Asian Nations), von denen viele trotz der schwachen Wirtschaftslage von 2008 bis 2009 ein Wachstum ihres Bruttosozialprodukts verbuchen. Zudem signalisierten die Besucher wichtiger Fachmessen der Region rund um Werkzeugmaschinen, Feinmechanik und Metallverarbeitung ein gestärktes Vertrauen in die künftige wirtschaftliche Entwicklung. So berichten die Aussteller der MTA Malaysia und der MTA Vietnam über ein starkes Interesse der Besucher und konnten etliche Geschäftskontakte anbahnen. sts
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