Die asiatischen Märkte locken ausländische Investoren mit niedrigen Lohn- und Lohnnebenkosten. Aber nicht nur als Produktionsstandort sind die Tigerstaaten begehrt. Der deutsch-asiatische Außenhandel verzeichnet ebenfalls Wachstumsraten, wobei China unangefochten an der Spitze steht.
China lockt mit billigen Arbeitskräften. Aber auch Südostasien bietet einen riesigen Markt für ausländische Investoren. Nicht zu Unrecht weisen die Regierungen der Tigerstaaten Indonesien, Philippinen, Singapur, Malaysia, Indien, Hongkong, Taiwan, Korea und Thailand immer wieder darauf hin, dass bei ihnen teilweise günstigere Rahmenbedingungen als in China existieren. Auch im Vergleich der Lohnkosten stünden besser ausgebildete Arbeitskräfte zur Verfügung, urteilt die Kölner Bundesagentur für Außenwirtschaft (Bfai) nach einer aktuellen Untersuchung. Demnach sei vor allem zwischen den vier sogenannten kleinen Tigerstaaten Korea, Taiwan, Singapur und Hongkong ein Wettlauf um die internationalen Investitionen entbrannt. Laut Bfai empfehlen sich Hongkong und Taiwan als Sprungbretter für den großen chinesischen Markt. Singapur setze eher auf sein exzellentes Ausbildungssystem. Prof. Dr.-Ing. Eckhard Rohkamm, Vorstandsvorsitzender der Thyssen-Krupp Technologies AG und neuer Vorsitzender des Ostasiatischen Vereins e.V. (OAV), Hamburg, bewertet die wirtschaftliche Entwicklung in Asien-Pazifik als positiv. Damit die deutsche Wirtschaft am Potenzial der Region intensiver partizipieren kann, hält er verbesserte Rahmenbedingungen für erforderlich: „Wir brauchen neue Konzepte für Forschung und Entwicklung, um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen auch aus dem Mittelstand in den asiatischen Ländern zu sichern.“ Laut OAV bleibt Asien-Pazifik weiterhin der Wachstumsmotor der deutschen Exportwirtschaft. Insgesamt stiegen die Ausfuhren in die Region im 1. Halbjahr 2003 um 6 %. su
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