Durch Kontakt mit Schulen will Parker Ermeto geeigneten Nachwuchs ins Unternehmen holen. Wie gut Lehrer ihre Schützlinge bei der Berufswahl beraten können, ist dabei entscheidend.
Rosig ist die Ausbildungssituation in Ostwestfalen-Lippe nicht: Die Industrie- und Handelskammer in Bielefeld meldet Mängel in der Ausbildungsreife der Schulabgänger und einen Rückgang bei den Ausbildungsplätzen um rund 15 %. Dennoch gehe gerade bei Metallberufen die Zahl der Bewerbungen zurück.
Besuch im Betrieb soll auf Metallberufe neugierig machen
Um diesem Trend entgegenzuwirken, arbeitet der Bielefelder Geschäftsbereich Ermeto der Parker Hannifin GmbH im Rahmen eines Projektes der IHK mit verschiedenen Schulen zusammen. „Die Berufsausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert“, sagt Brigitte Hoffmann, Personalreferentin bei den Fluidtechnik-Experten. „Weil wir für unseren Bedarf ausbilden, wollen wir die am besten geeigneten Bewerber für uns begeistern.“ Dazu wollen die Bielefelder sowohl Schülern als auch Lehrern der Haupt- und Realschule Senne ein besseres Bild vom beruflichen Alltag vermitteln. „Schüler konnten auch bisher für ein oder zwei Wochen in unsere Lehrwerkstatt kommen“, sagt Hoffmann. „Jetzt laden wir Lehrer und Schüler ein und gehen auch selber in den Unterricht.“ Wenn die Lehrkräfte genauer wissen, was Ermeto von einem Auszubildenden erwartet, können sie ihre Schüler bei der Berufswahl besser beraten. Die Experten aus der Personalabteilung gehen darüber hinaus in den Deutschunterricht und erläutern, worauf sie bei einer Bewerbung Wert legen. Um mangelnden Mathematik-Kenntnissen vorzubeugen, sind die Lehrer auch im Betriebsunterricht willkommen. „Wir wollen natürlich nicht in den Lehrplan eingreifen“, erläutert die Personalreferentin. „Aber wir erwarten von unseren Bewer-bern bestimmte Grundlagen, ohne die sie den Auswahltest nicht bestehen.“ op
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