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Auf die Kugel gebracht

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Auf die Kugel gebracht

Auch moderne Werkzeugmaschinen liefern nur dann hochwertige Teile, wenn diese während des Bearbeitens sicher und präzise fixiert sind. Spannsysteme wie sie Hainbuch herstellt, übernehmen diese Aufgabe. Sie sind das Bindeglied zwischen Werkstück und Maschine.

Selbst so unterschiedliche Produkte wie Beinprothesen, Hydraulikzylinder für Bagger oder Zahnräder für Schiffsantriebe haben etwas gemeinsam: Sie müssen sich in kleinen Stückzahlen hochgenau und wirtschaftlich herstellen lassen. Viele der benötigten Teile entstehen in Werkzeugmaschinen. Damit die präzise bohren, drehen oder fräsen können, müssen die Rohteile sicher eingespannt sein. Und weil verschiedene Teile auch unterschiedliche Spannvorrichtungen benötigen, ist es gerade bei kleinen Stückzahlen wichtig, die Maschinen schnell anpassen zu können.

Egal, ob ein Zahnrad in seiner Wellenbohrung oder ein Hydraulikzylinder von außen gehalten werden soll, der Modulbaukasten der Marbacher Hainbuch GmbH bietet für fast jede Spannaufgabe eine passende Lösung. Charakteristisch für viele Produkte der Schwaben ist, dass sie aus Stahl und Gummi bestehen. Letzterer verbindet die Metallteile und gibt ihnen die Beweglichkeit, die zum Spannen gebraucht wird. Was recht einfach klingt, war für die Ingenieure eine Herausforderung, denn Spannmittel müssen große Kräfte aushalten und trotzdem extrem zuverlässig und präzise sein. Die zulässige Toleranz ist rund 20mal kleiner als der Durchmesser eines Haares. Hainbuch stellte eigens einen Chemiker ein, um die richtige Zusammensetzung des Gummis und ein Verfahren zu entwickeln, ihn dauerhaft mit dem Metall zu verbinden. „Mir tat es weh, jeden Tag zu sehen, wie neue Versuchsteile hergestellt und in Tests wieder zerstört wurden“, erzählt Gerhard Rall, der Geschäftsführende Gesellschafter. „Aber unsere Ausdauer hat sich gelohnt. Heute haben wir in Sachen Gummi-Metall-Verbindung ein Know-how, das nicht ohne weiteres zu kopieren ist.“
Dieses Wissen nutzten die Marbacher auch für clevere Lösungen, mit deren Hilfe sich Module des Baukastens schnell, einfach und präzise zusammensetzen lassen. So genannte Positionierelemente zentrieren die Module µm-genau und verhindern, dass sie sich beim Zusammenbau verkanten. Die Basis dafür sind kleine, in einen Gummimantel eingebettete Stahlkugeln, die kegel- oder pyramidenförmig angeordnet sind.
Dass die Möglichkeiten damit noch lange nicht ausgeschöpft sind, zeigt die jüngste Innovation des Hauses: das intelligente Spannfutter TOPlus IQ. Sensoren erkennen, wenn die Spannkraft des rotierenden Futters infolge der Fliehkräfte nachlässt. Sie melden die Messwerte an den Computer, der die Maschine steuert und die Befehle gibt, die Spannkraft nach Bedarf automatisch zu erhöhen oder zu senken. Neue Möglichkeiten eröffnet dieses System gerade in der Fertigung dünnwandiger, empfindlicher Leichtbauteile. Sie gewinnen, neben dem Fahrzeug- und Flugzeugbau, in verschiedenen Technikbereichen immer mehr an Bedeutung. Etwa im allgemeinen Maschinenbau oder der Medizintechnik.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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