Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de
Das Ende der Metav Süd sollte dem Münchener Messeveranstalter eigentlich zupass kommen. Hat doch die Internationale Handwerksmesse (IHM) darunter gelitten, dass zahlreiche Aussteller aus der Metallbranche es vorgezogen haben, die Metav anstelle der IHM zu beschicken.
Dem Veranstalter bietet sich nun die Chance, den Schaden zu reparieren. Er muss aber mehr als nur die IHM-Abtrünnigen ins Boot, sprich in die Metall München holen. Das ist jedoch einfacher gesagt als getan. Vor allem die Großen unter den Anbietern von Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeugen dürften im Jahr der Emo die internationale Leitmesse der regionalen Branchenschau vorziehen. Fraglich ist zudem, ob die Metall München mit einem zugkräftigen, der Metav ähnlichen Profil aufwarten kann, das auf Themen wie Systemintegration und Automatisierung der Fertigung setzt. Die IHM-Klientel weist nur teilweise industrielle Strukturen auf, bei Investitionen in Maschinen setzt sie andere Prioritäten. Um die Hallen der Metallmesse zu füllen, muss sich der Veranstalter also zwingend mit den bisherigen Metav-Ausstellern über die Ausrichtung verständigen. Denn der Erfolg dieser Bemühungen bestimmt kurzfristig den Erfolg der Metall München. Und mittelfristig den der IHM.
Teilen:
