Nach einem bislang noch rückläufigen Geschäft erhofft sich die deutsche Automatisierungsindustrie im Jahresverlauf eine konjunkturelle Wende.
Wir sind zuversichtlich, aber nicht sicher, dass das Geschäft im zweiten Halbjahr wieder anzieht“, prognostiziert Helmut Gierse, Vorsitzender des Fachverbandes Automation im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V., Frankfurt/M. Nachhaltig günstigere Perspektiven sieht der Bereichsvorstand der Siemens AG, Sparte A&D, Nürnberg, allerdings erst ab 2003. Mittel- und langfristig prognostiziert Gierse ein erhebliches Wachstumspotenzial. Das Internet spiele eine zunehmend wichtige Rolle, etwa beim Einleiten von Aufträgen oder bei Remote-Service- und Wartungsmaßnahmen. Laut Gierse ist es kaum noch möglich, Anlagen ohne diese Technologien zu betreiben.
Beim Verschmelzen von Automation und Informationstechnik kommt nach Einschätzung des ZVEI dem E-Business eine wachsende Bedeutung zu. Nach der Phase der Euphorie sind viele Anwender wieder auf dem Boden der Realität. Doch „auf lange Sicht führt an E-Commerce kein Weg vorbei“, betonte Dr. Gunther Kegel, Vorstandsmitglied des ZVEI-Fachverbandes Automation. Es seien aber noch technische Hürden zu überwinden sowie rechtliche Fragen zu klären. Eine Voraussetzung, damit E-Commerce zur Rationalisierungen der Geschäftsprozesse beitragen könne, sei darüber hinaus ein gemeinsamer Beschreibungsstandard. Hier seien die Verbände gefordert. In der Zusammenarbeit der Initiativen Etim für die Merkmale und eCl@ss für die Klassifizierung sieht er einen Schritt dazu. wm
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