Als Seismographen einer wirtschaftlichen Erholung erweisen sich Aussteller auf der weltgrößten Zuliefermesse in Paris. Viele berichten von erfolgsversprechenden Gesprächen.
Thomas Baumgärtner ist Journalist aus Kusterdingen
Buntes Treiben herrschte auf der Midest, der laut Veranstalter führenden Fachmesse für Zulieferer. Zum 33. Mal öffnete sie in diesem Jahr ihre Pforten in Paris. Knapp 2200 Aussteller präsentierten Produkte und Dienstleistungen.
Die Aussteller schienen mit der Resonanz zufrieden: „Wir führten schon eine ganze Reihe und auch vielversprechende Gespräche“, konnte Christian Török bereits am zweiten Tag der viertägigen Messe berichten. Der Repräsentant der Stöffel Rudolf GmbH mit Hauptsitz im österreicherischen Wels stellt in Paris vor allem Schwingungsdämpfer aus. Das Unternehmen ist schon zum wiederholten Male auf der Midest – „mit gutem Erfolg“, so Török. Er schätzt an der Messe, dass auch Aussteller und Besucher aus dem afrikanischen Raum und aus Nahost da seien. „Das finden wir so nur auf der Midest“, weiß der Vertriebsfachmann.
Langsam scheint die Messe den Ruf, ausschließlich eine Plattform für den französischen Binnenmarkt zu sein, abstreifen zu können. Immerhin 20 % der Aussteller kommen aus dem Ausland. Vor allem aus Osteuropa zog es viele Erstaussteller an die Seine. Auffallend dabei: polnische Unternehmen.
Die Stimmung auf der Midest signalisiert einen wirtschaftlichen Aufschwung: „Es läuft sehr gut“, findet Mario Fiems, zuständig für Industriemessen beim Veranstalter Reed Exhibitions. „Wir sind zuversichtlich“, so der Franzose.
Gelitten hat das Farbleitsystem der Messe. Eigentlich sind die Stände nach Themen geordnet. Farbige Teppichböden zeigen die Bereiche an. Weil in diesem Jahr besonders viele Regionen-Gemeinschaftsstände organisiert wurden, geriet das einst klare Ordnungsprinzip durcheinander. Vielen war es zu bunt.
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