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Automatisierung im Dienste der Umwelt

Steuerungstechnik: Solarmodulrand entschichten
Automatisierung im Dienste der Umwelt

Die Solarbranche boomt. Das verspüren auch die Anbieter von Maschinen zum Herstellen der Module. Moderne Automatisierung ist gefragt. Beim Entschichten des Modulrandes hilft Steuerungstechnik.

Deutschland ist nicht nur bei der Herstellung der Solarzellen führend, sondern auch beim Maschinenbau für das Herstellen von Solarmodulen. Die R&R Sondermaschinen GmbH aus dem fränkischen Langenzenn ist ein solches Unternehmen. Neben Glastechnikmaschinen wie Rahmenbieger und Füller oder Maschinen zur Sprossenverarbeitung wurde jetzt eine Maschine zur Randentschichtung von Solarmodulen entwickelt. Der Rand muss nach dem Schneiden und Bedampfen von Solarmodulen deshalb entschichtet werden, weil sonst die Gefahr von Kurzschlüssen droht.

Dabei dürfen toxische Bestandteile, die beim Entschichtungsprozess entstehen, nicht in die Luft geraten. Neben dem eigentlichen Fertigungsprozess des Entschichtens liegt ein wesentlicher Teil des Know-hows im Bereich der Filterung. Die Maschine bündelt damit Funktionen der Fertigungs- und der Prozessautomation. Harald Apfelthaler, Automatisierungsverantwortlicher bei R&R hat sich deshalb für die JetWeb-Technik der Ludwigsburger Jetter AG entschieden. „Erste Tests im Labor hatten gute Ergebnisse gebracht“, erinnert sich Apfelthaler, „insbesondere die nahtlose Integration der Antriebstechnik in die Steuerung.“
Zum Einsatz kommt die Steuerung JetControl, modular ergänzt mit Modulen für digitale und analoge Ein- und Ausgänge. Diese Steuerung wird mit der auf den Strukturierten Text (ST) basierten Sprache JetSym-ST programmiert. Die Programmierung ist ablauforientiert, parallele Prozesse werden durch Parallelprogramme dargestellt, von denen bis zu 100 gleichzeitig ablaufen können. Auf diese Weise werden Anwendungen sehr prozessnah programmiert, was die Transparenz erhöht und Zeit spart. Dass sämtliche Automatisierungsfunktionen in einer einzigen Programmiersprache abgebildet sind, erleichterte das Realisieren. Über den Systembus sind drei JetMove-Antriebsregler transparent eingebunden. Für den Programmierer und Inbetriebnehmer erscheint es so, als ob diese Servoantriebe auch physikalisch in die Steuerung integriert werden. Auf alle Parameter kann sowohl vom Programm aus als auch im Inbetriebnahmemodus in Echtzeit und schnittstellenfrei zugegriffen werden. Eine komfortable grafische Motion-Oberfläche unterstützt bei der Inbetriebnahme und Wartung. Müssen Geräte getauscht werden, so kann dies ohne Programmieren oder Parametrieren erfolgen. Sämtliche Parameter sind in der Steuerung abgelegt und werden automatisch beim Programmstart in die Antriebe geladen.
Die JetControl-Steuerung kann über die integrierte Ethernet-Schnittstelle in das IT-Umfeld des Unternehmens eingebunden werden. Eine einfach zu konfigurierende Software schreibt und liest Daten aus EDV-Datenbanken. Axel Hohmann: „Auch das Vernetzen von Steuerungen und Antrieben ist sehr gut gelöst. Zudem ist die einfache Echtzeitansprache der Antriebe vom Inbetriebnahmemodus sehr komfortabel“, so der R&R-Mechatroniker. Einziger Kritikpunkt ist die 230-V-Technologie, die er gerne durch eine 400-V-Technik ersetzt sähe.
Martin Buchwitz Mitarbeiter der Jetter AG, Ludwigsburg
Automatisierung ist in die Unternehmens-IT integriert
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