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Bärenhunger auf Späne

Zulieferer löst Recycling-Probleme mit Zerkleinerungsanlage
Bärenhunger auf Späne

Bärenhunger auf Späne
Die Zerkleinerungsanlage selbst braucht wenig Platz, reduziert das Volumen der anfallenden Späne aber um satte 90 Prozent. Bild: Erdwich
Entsorgung | Ein Automobilzulieferer hatte zunehmend Probleme bei der manuellen Entsorgung seiner sperrigen Späne. Abhilfe schafften schließlich eine Shredderanlage und ein Förderer, der das zerkleinerte Material zur Sammelstelle transportiert.

Bei Metallverarbeitern fällt oft jede Menge Abfall an, der aufwendig entsorgt werden muss. Dazu gehören vor allem Metallspäne, die durch ihre sperrige Form viel Platz einnehmen. Die dafür bereitgestellten Behälter müssen ständig von Werkern entleert werden, die deswegen ihrer eigentlichen Arbeit nur noch bedingt nachgehen können. Ein Automobilzulieferer hat deshalb eine Shredderanlage installieren lassen, die die anfallenden Stahlspäne zerkleinert und so das Volumen reduziert. Die Anlage selbst braucht kaum Platz. Das Material wird anschließend über einen Förderer automatisch an eine zentrale Sammelstelle transportiert. Das Entleeren der Behälter von Hand wird dadurch überflüssig und das Unternehmen spart Zeit und Geld. Geplant und installiert wurde die Anlage von dem Recyclingexperten Erdwich.

Der Auftrag wurde in drei Stufen ausgeführt. Die erste Stufe bestand aus der Installation von neun Einwellen-Zerkleinerern des Typs M600/1-400 mit einer Antriebsleistung von 5,5 bis 9,2 kW, einer Schneidwerksgröße von 400 x 500 mm, einem Sieblochdurchmesser von 25 bis 35 mm und einer Messerbreite von 25 mm. Das Modell ist am Schneidrotor mit austauschbaren Messerscheiben ausgestattet. Eine Wartung kann deswegen schnell durchgeführt werden. Zudem sind die Messer durchgehärtet und lassen sich mehrmals nachschleifen. Auch feuchte Materialien können mit der Maschine verarbeitet werden, da eine integrierte Schottwand das Eindringen von Mahlgut und flüssigen Materialien in die Lager verhindert. Der langsam laufende Rotor sorgt außerdem für eine geringe Geräusch- und Staubentwicklung, was die Gesundheit der Mitarbeiter schont. Die Durchsatzleistung der Zerkleinerer liegt jeweils bei 41 kg pro Stunde. So werden an einem Tag rund 4000 kg Späne mit einem Volumen von 50 m³ verarbeitet und über das Fördersystem zu einem zentralen Sammelpunkt transportiert.
Die Betriebsabläufe wurden durch die neue Technik deutlich verbessert
In der zweiten Stufe wurden an Einzelplätzen drei Einwellen-Zerkleinerer des Typs M400/1-200 installiert, deren Durchsatzleistung etwa 30 kg pro Stunde beträgt. Sie bieten eine Antriebsleistung von 2,2 bis 3,0 kW, eine Schneidwerksgröße von 200 x 200 mm, einen Sieblochdurchmesser von 15 bis 25 mm und eine Messerbreite von 20 mm. Im Vergleich zum 500 kg schweren M600 ist das Modell mit 100 kg vergleichsweise leicht. Durch die feinen Messer wird das Volumen der Späne auf einen Bruchteil der ursprünglichen Füllmenge reduziert. In der dritten Stufe wurde schließlich eine Späneabwurfstation in Betrieb genommen, zusammen mit einem Hub-Kipp-Gerät, einem Förderer und einem Schwenkfördersystem.
Mit der neuen Technik ließen sich die Betriebsabläufe deutlich verbessern. Das Volumen der Späne wird nun um maximal 90 Prozent vermindert, was besonders bei der Entsorgung die Kosten senkt. Am Ende werden die Späne eingeschmolzen und wieder verwendet. Die Mitarbeiter, die sich früher um die Entsorgung des Abfalls gekümmert haben, können sich jetzt auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren. (ub)
Industrieanzeiger
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