Sie haben ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt und ein Kind gezeugt? Glückwunsch. Doch Vorsicht: Einige Jahre später könnten Sie deshalb ins Visier behördlicher Fahnder geraten. Sollten Sie sich ihrer inzwischen hochgewachsenen Birke ohne Fällgenehmigung entledigt haben und überdies einen formal illegalen Pool im Garten Ihr Eigen nennen – wie abertausende Schwimmbeckenbesitzer in Athen auch –, dann wären diese Vergehen in der Vor-Google-Ära wohl kaum enttarnt worden. Niemand hätte davon Notiz genommen. Heute machen Online-Weltatlanten wie Google Earth oder Maps solche Sünden öffentlich. Zugleich wird der Arm des Gesetzes digital verlängert. Andererseits war die Gegenwehr nie einfacher als heute. Der revolutionsfördernde Wert der globalen Kommunikationsmittel ist beachtlich. Über Twitter, Facebook, Blogs, SMS und E-Mail werden Sie genügend Bausünder zusammentrommeln, um die Herren der Baubehörden in die Wüste zu schicken. dk
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