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Bedarf an Erweiterungen besteht nach wie vor

Einsatz von Funktionsmodulen in der Praxis (Teil 4)
Bedarf an Erweiterungen besteht nach wie vor

Bedarf an Erweiterungen besteht nach wie vor
Prozentuale Anteile der eingesetzten Module eines ERP-Systems in Industriebetrieben ab 50 Mitarbeitern. Etwa zehn Funktionsmodule setzt jedes Unternehmen im Durchschnitt ein
Der Nutzen einer unternehmensweiten Standardlösung kommt dann vollständig zum Tragen, wenn sie alle betriebsrelevante Kernprozesse abdeckt. Teil 4 der ERP-Studie nennt in Auszügen, welche Module in der Industrie verbreitet sind.

Moderne Systeme für das Enterprise Resource Planning (ERP) sind offen, flexibel und basieren auf Standards. Auch wenn sie sich einerseits zunehmend in themenorientierte Anwendungen auflösen und andererseits zu maßgeschneiderten Komplettlösungen entwickeln, ändert dies nichts am integrativen Konzept der Lösungen.

Jedes ERP-Softwarepaket setzt sich aus mehreren Modulen zusammen, die die einzelnen Geschäftsprozesse abbilden. Die meisten Betriebe nutzen jedoch nicht alle integrierten Funktionalitäten ihres Systems, sondern implementieren jene Module, die ihnen mit Blick auf ihre Kernkompetenzen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Während es dem einen darum geht, Geschäftsprozesse zu verschlanken und zu optimieren, verfolgt ein anderer die Zielsetzung, über verschiedene Anwendungen hinweg auf Daten zugreifen zu können.
Im Durchschnitt aller in der ERP-Studie abgefragten Funktionalitäten nutzen die Unternehmen der Fertigungsindustrie 9,6 Module. Befragt wurden mehr als 1700 Betriebe ab 50 Mitarbeiter der Branchen Prozessindustrie, Metallbe- und -verarbeitung, Maschinenbau, Fahrzeugbau und -zulieferindustrie sowie Elektrotechnik und Elektronik. Die Befragung zeigt, dass in allen Branchen die Module Materialwirtschaft, Vertriebsabwicklung und Controlling/Kostenrechnung auf den vorderen Rängen vertreten sind. Das PPS-Modul rangiert in den auf Einzel- und Serienproduktion ausgerichteten Sparten Metallbe- und -verarbeitung (72,2 %) sowie Maschinenbau (75,8 %) an vierter Stelle der eingesetzten Module.
Immer mehr legen die Firmen Wert auf entscheidungsrelevante Informationen, die aus den Finanz- und Kostendaten herausgefiltert werden: Zwei Drittel der Betriebe setzen ein Modul zu Unternehmensplanung/Kontrolle ein, jeder zweite nutzt eine Anwendung für Business Intelligence/Analytic.
Unterschiede bei der Nutzung von Funktionalitäten gibt es bei Betrieben, die mehr in Zulieferketten eingebunden sind, wie etwa in der Fahrzeugzulieferindustrie. Dort liegt der Anteil an SCM-Funktionalitäten im Branchenvergleich mit 47,2 % am höchsten. Gegenüber der ERP-Studie von vor zwei Jahren nutzen heute 11 % mehr Betriebe dieses Modul. Zum Vergleich: Mit 29,5 % hat im Maschinenbau das Supply Chain Management im Branchenvergleich die geringste Verbreitung – allerdings mit steigender Tendenz. Kräftig investiert haben die Maschinenbauer in den vergangenen zwei Jahren in ihr Produktdatenmanagement (PDM). Mit einem Zuwachs von 12,6 % gegenüber der letzten Befragung erreicht diese Funktionalität hier im Vergleich über alle Branchen hinweg den höchsten Wert.
Rasant entwickelt hat sich die Betriebsdatenerfassung. Das in Fertigungsbetrieben ohnehin weit verbreitete Modul hat besonders bei den Unternehmen zwischen 50 und 99 Mitarbeitern Boden gut gemacht. Mit einem Durchdringungsgrad von 64,7 % – ein Plus von 15,6 % – ist die BDE-Verbreitung in dieser Betriebsgröße so hoch wie in den großen Unternehmen.
Das Umfrageergebnis der neu aufgenommenen Funktionalität Manufacturing Execution System (MES) überrascht insofern, als dass dieses eher der Großindustrie zugeschriebene Thema in ähnlichem Umfang bereits in kleinen und mittleren Betrieben verbreitet ist. Demnach befasst sich mit dem Integrieren der kaufmännischen mit der Fertigungsebene jedes vierte kleine und mittlere Unternehmen, bei den Unternehmen von 500 und mehr Mitarbeitern fast jedes dritte. dk
BDE schafft in kleineren Betrieben Sprung nach vorn

ERP-Studie 2005
In dieser Serie veröffentlicht der Industrieanzeiger im Schwerpunkt C@P Auszüge aus der ERP-Studie 2005 des Konradin Verlags. Für die inzwischen 6. ERP-Studie gaben mehr als 1700 Betriebe ab 50 Mitarbeiter Auskunft über ihre ERP-Landschaft. Die Unternehmen stammen aus den Branchen Prozessindustrie, Metallbe- und -verarbeitung, Maschinenbau, Fahrzeugbau und -zulieferindustrie sowie Elektrotechnik und Elektronik.
Bereits erschienen sind:
  • Teil 1: ERP-Einsatz und Marktanteile der Hersteller (siehe Nr. 14)
  • Teil 2: Bekanntheitsgrad von Anbietern und Systemen (Nr. 20)
  • Teil 3: Einsatz von ERP nach Branchen (Nr. 24/25)
Fortsetzung in Ausgabe 32/33: Investitionen in ERP-Systeme
Weitere Informationen können Sie anfordern bei: Ia.anzeigen@konradin.de
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