Hydraulische und pneumatische Komponenten zeigen sich auf der Höhe der Zeit: sei es bei der Zuverlässigkeit, um die Forderung der Konstrukteure zu erfüllen, oder beim Einkauf mit Hilfe von zeitgemäßen Online-Formularen, sprich E-Commerce.
Bernhard Foitzik ist Fachjournalist in Neustadt/Weinstraße
Neueste Technik muss in erster Linie zuverlässig sein. Hier haben Hydraulik und Pneumatik schon deshalb einen guten Stand, weil es sich um ausgereifte Technikbereiche handelt. Wo Zuverlässigkeit allein nicht ausreicht, müssen trotzdem geeignete Möglichkeiten zur Überwachung vorgesehen werden. Auch wenn fluidtechnische Komponenten wertmäßig nur einen kleinen Anteil am Kaufpreis einer Maschine ausmachen, würde der Ausfall einer vermeintlich unbedeutenden Komponente gravierende Folgen nach sich ziehen.
Deutlich ablesen lässt sich das gestiegene Verantwortungsbewusstsein an den Filter- und Wartungskonzepten für hydraulische Maschinen. Wohl haben Proportional- und Servotechnik ihren Teil dazu beigetragen, dass feinere Filter eingesetzt werden müssen. Aber ein Blick in die Tagebücher der Instandhalter zeigt, welcher Nachholbedarf noch immer in der Ölwartung besteht. Eine ganze Reihe von Herstellern bietet hier Komponenten und Konzepte zur besseren Vorsorge an. Die Betreiber nutzen diese immer stärker, weil sie den drohenden Kosten für Ausfallzeiten entgehen wollen oder aber bereits leidvolle Erfahrungen gemacht haben. Denn es gibt durchaus Fälle, in denen Komponenten mit Grundverschmutzung (etwa Späne von der Bearbeitung eines Ventils oder einer Pumpe) zu massiven Problemen bei der Inbetriebnahme geführt haben.
Um aber im Falle eines Ausfalles schnell reagieren zu können, haben die Anbieter ihr Bestellwesen so ausgerichtet, dass eine schnelle Ersatzteilversorgung gewährleistet ist. Noch spielen Online-Angebote – gemessen an den Gesamtumsätzen – keine große Rolle. Allerdings forcieren die Hersteller dieses Thema, wenn auch in unterschiedlich intensiver Ausprägung. So unterstützt beispielsweise die IMI Norgren-Herion Fluidtechnik GmbH, Fellbach, online die Konstruktion von pneumatischen Anlagen. Dazu braucht der Anwender nicht einmal eine Software zu laden. Marktführer Festo AG in Esslingen hat schon kräftig in solche unterstützenden Maßnahmen investiert, als der papierne Katalog noch als Standard-Werkzeug der Konstrukteure galt. Die Produkte mit dem blauen Ring lassen sich schon längere Zeit via Internet bestellen.
Stellenwert von Wartungskonzepten steigt
Die Online-Bestellung wird sich überwiegend bei Standardprodukten und besonders im Ersatzteilwesen durchsetzen, so die Meinung befragter Hersteller. Bestell-Formulare auf den Webseiten diverser Hersteller, wie etwa bei Busak + Shamban GmbH aus Stuttgart, erleichtern durch gezieltes Fragen die korrekte Auswahl eines Produktes. Sie gehören eigentlich schon zur Mindestausstattung. Wer sich zunächst einen allgemei-nen Überblick verschaf-fen will, wird ab Herbst diesen Jahres unter www.vdma-e-market.com fündig. Unter dieser Web-Adresse will der Fachverband Fluidtechnik, Frankfurt/M., ein unabhängiges Portal anbieten, mit dem systematisch nach Firmen, Produkten und Dienstleistungen rund um die Fluidtechnik gesucht werden kann. „Wir befinden uns auf der Zielgeraden“, heißt es zum aktuellen Entwicklungsstand aus Frankfurt. Während in der Pneumatik bereits ein Testlauf stattfindet, wird in der Hydraulik noch programmiert. Die Arbeit an den Schnittstellen zu anderen Marktplätzen läuft ebenfalls.
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