Wegen der wachsenden Komplexität und Miniaturisierung von Messobjekten stoßen optische und herkömmliche taktile Sensoren für Koordinatenmessgeräte an ihre Leistungsgrenze. Mit dem Fasertaster WFP der Werth Messtechnik GmbH in Gießen lassen sich berührende Messungen an extrem kleinen Geometrien mit geringen Antastkräften durchführen. Der neue Fasertaster WFP ist eine Kombination aus taktilem Sensor und Bildverarbeitungs-Sensor. Das Produkt gehört zur Gruppe der messenden Sensoren. Deshalb ist es prinzipiell zum Scannen von Materialoberflächen geeignet. Aufgrund seines Wirkungsprinzips gehört der Fasertaster derzeit zu den genauesten Sensoren.
Die hohe Genauigkeit und die geringen Antastkräfte werden möglich durch den Einsatz von Glasfasertechnologie. Die Antastunsicherheit kann laut Hersteller geringer als 0,5 µm werden. Es sind Antastkugeln bis zu einem Kugelradius von 12,5 µm lieferbar. Die Messung kleinster Objektdetails wird dadurch möglich. Auch die geringen Antastkräfte sind bislang unerreicht. Der momentane Grenzwert liegt bei 1 µN. Das neue Produkt fügt sich nahtlos in das Multisensorkonzept der 3D-Software Winwerth ein und lässt sich daher in jedes Koordinatenmessgerät der Baureihen Werth Videocheck und Werth Inspector integrieren.
Der Fasertaster kommt dort zum Einsatz, wo kleine Geometrien mit hoher Genauigkeit bestimmt werden müssen, die optisch nicht durchzuführen sind. Typische Messobjekte sind Miniaturzahnräder, Einspritzdüsen, oder kleinste Bohrungen. Es lassen sich aber auch Strukturen in der Mikromechanik, feinste Radien an Werkzeugen oder filigrane Kunststoffteile vermessen. ub
Teilen: