Endspurt für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo: Im Jahr 2012 sollen die ersten Satelliten ihre Arbeit aufnehmen. Erste Anwendungen zeigen die fünf Fraunhofer Galileo Labs: Im Berliner Lab entsteht etwa ein mobiles Umweltmonitoring-System zur Schadgas- und Feinstaub-Messung. Es soll die Erkenntnisse aus stationären Umweltmessungen um Echtzeitdaten direkt aus dem Verkehrsgeschehen ergänzen. Wissenschaftler des Fraunhofer IML Prien haben bereits Anfang letzten Jahres ein Galileo-gestütztes Ortungssystem für Lawinenopfer erfolgreich getestet – gemeinsam mit örtlichen Rettungskräften in der Galileo-Test- und Entwicklungsumgebung in Berchtesgaden. Dort senden Pseudosatelliten auf acht Berggipfeln im Rahmen von Anwendungstests Galileo-Signale aus. Im Galileo Lab Erlangen arbeiten Forscher an einer Kombination aus Galileo- und WLAN-Peilung für die Indoor-Ortung, um etwa Feuerwehrleuten die Orientierung in brennenden Gebäuden zu erleichtern. Nach diesem Prinzip könnte sich künftig auch die Lagerverwaltung im Handel oder in produzierenden Unternehmen vereinfachen: Am Galileo Lab Dortmund entwickeln Logistiker ein System, das Paletten mittels Satelliten-Peilung vollautomatisch im Blick behält.
Fraunhofer Allianz Verkehr, Tel. (0231) 9743-0, Halle 2, Stand D22
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