ERP-Lösungen bestehen aus unterschiedlichen Funktions-Modulen. In der ERP-Studie 2003 wurde untersucht, wie zufrieden die Anwender mit ihren eingesetzten Modulen sind.
Hajo Stotz ist verantwortlicher Redakteur C@P
Jede ERP-Software hat ihre eigene Entwicklungsgeschichte: SAP etwa startete 1973 mit der Standardsoftware R/1, die Abläufe im Finanz- und Personalbereich in den Unternehmen steuerte. Der Karlsruher Softwarehersteller Abas hatte seinen Urspung in den Namen seiner inzwischen abgelösten ERP-Lösung EKS übernommen: Einzel-, Klein- und Serienfertigung.
Heute sind diese Anbieter in der Zielgruppe breit aufgestellt und die Softwarelösungen decken das gesamte Feld an Unternehmensformen und -abläufen zur vollen Zufriedenheit ihrer Anwender ab, wie auch die ERP-Studie 2003 aufzeigt.
Doch bei etlichen anderen Anbietern sind die historischen Quellen noch deutlich zu spüren. So gibt es Lösungen, die aus den Anforderungen eines Maschinenbauunternehmens entwickelt wurden und in diesem Bereich eine enorme Tiefe an Funktionen bieten, während andere Module „dazugeschrieben“ oder mehr oder weniger passende Lösungen von Drittanbieter angeflanscht wurden. Oder Anbieter wie Peoplesoft, die bis zur Übernahme von J.D. Edwards softwareseitig im Fertigungsbereich relativ schwach positioniert waren.
Zu den verbreitetsten Modulen wurden die Anwender nach ihren Erfahrungen befragt. Dabei zeigt sich, dass die eher standardisierten Abläufen folgenden Module, wie Human Resources und Finanzen, im Schnitt besser bewertet werden als Module, die dafür vorgesehen sind, eine Vielzahl unterschiedlichster Prozessformen abzudecken. Auch bei relativ jungen Funktionalitäten, wie Internetein- und -verkauf, CRM und SCM sowie bei sehr komplexen Aufgaben wie Variantenkonfigurator oder Qualitätssicherung fällt die Berwertung der Anbieter im Schnitt deutlich schlechter aus.
ERP-Studie 2003
Für die vierte, aktuelle ERP-Studie 2003 gaben 1511 Betriebe ab 50 Mitarbeiter Auskunft über ihre IT-Landschaft. Die Betriebe stammen aus den Branchen Prozessindustrie, Metallbe- und -verarbeitung, Maschinenbau, Fahrzeugbau- und -zulieferindustrie, Elektrotechnik. Seit der Ausgabe 41 werden in der C@P im Industrieanzeiger Auszüge aus der aktuellen Studie veröffentlicht. Die Beiträge sind auch im Internet zu finden: www.industrieanzeiger.de.
Weitere Informationen können Sie anfordern bei: ia.anzeigen@konradin.de
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