Sandvik’s Jetbreak-Technik soll den Spänefluss und die Zerspanungstemperatur besser kontrollieren als bisher. Zudem steigert das System die Teilequalität und den Output.
Von Chefreporter Wolfgang Filì – chefreporter@fili.net
Der Marktführer will jetzt entschieden mehr Druck machen. Geht es nach der Düsseldorfer Sandvik GmbH (Halle 4, Stand 220), wird innerhalb der kommenden fünf Jahre jede zehnte ihrer modularen Maschine/Werkzeug-Schnittstelle Capto mit der neuen Jetbreak-Technik ausgeliefert.
Das Kühlschmiermittel wird hier mit 100 bis 900 bar an die Zerspanungsstelle gejagt, statt wie bislang üblich mit bestenfalls 80 bar. Die Durchflussmenge liegt dabei weit unter der Hälfte konventioneller Kühltechniken. Einzelne Kunden betrieben Jetbreak sogar mit 1000 bar, berichtet das Unternehmen.
Mit dieser Technik werde eine bessere Kontrolle des Spanbruchs erreicht. Unter dem Druck sollen auch die Langspäne schmieriger Stoffe wie Automatenstahl zerflocken. Ebenso sei die Kühlung selbst optimiert. Die durchschnittliche Temperatur an der Zerspanungsstelle liegt laut Sandvik erheblich niedriger als bei einer Standard-Kühlschmierung unter Flut. Das Resultat seien zum einen verbesserte Werkzeugstandzeiten, bis zu 50 % gesteigerte Schnittdaten sowie deutlich glattere Werkstückoberflächen. Zum anderen sei der störungsfreie Prozess auch bei zähem und in der Spanbildung äußerst schwierigem Material gesichert.
Voraussetzung für Jetbreak ist ein Kühlschmiermittel-Kreislauf ähnlich einer Baggerhydraulik mit entsprechenden Hochdruckrohren, Pumpen mit Drücken ab 35 MPa, Filter feiner als 5 µm sowie Ventile und Kupplungen, die von der CNC gesteuert werden. Die Zahl der Austrittsdüsen an der Zerspanungsstelle lässt sich variieren.
Außerdem sollten mit Jetbreak-Technik ausgerüstete Drehmaschinen einen gekapselten Arbeitsraum haben. Die Umgebung ist des zerstäubenden Kühlschmierstoffs wegen dunstig. Beim Einsatz auf älteren Maschinen sollte deren System zwingend bestätigen, dass alle Schutz- und Sicherheitsfunktionen in Betrieb sind.
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