Bis zu 20 % kürzere Bearbeitungszeiten

Wenn ein Hersteller von verringerten Bearbeitungszeiten im ohnehin schon schnellen HSC-Bereich spricht, erscheinen Verbesserungen von bis zu 20 % nur mit einer neuen Maschinen-Generation möglich. Die Röders GmbH aus Soltau erreicht dieses Ziel hingegen mit Version 3.0 ihrer Steuerungssoftware. Der besondere Clou: Alle älteren Fräsmaschinen des Herstellers können aufgerüstet werden. Zudem wird die Oberfläche des Werkstücks noch glänzender.

Üblicherweise wird die abzufahrende Fräsbahn durch eine Folge von Stützpunkten beschrieben. Die Steuerung soll die Maschine möglichst genau durch die Punkte fahren. Die Schwierigkeit besteht in der Interpolation zwischen den Punkten, da das Fräsprogramm hierfür keine Informationen enthält. Deshalb muss die Steuerung versuchen, anhand der Punktefolge zu erkennen, wie die Krümmung der Bahn zwischen den Stützpunkten aussehen soll.

Die Norddeutschen haben diesen Algorithmus deutlich verbessert. Die interpolierte Fräsbahn soll nun mit sehr glattem Krümmungsverlauf exakt durch die Stützpunkte verlaufen. Dadurch kann die Maschine mit hohem Vorschub die Fräsbahn abfahren und gleichzeitig die Genauigkeit halten. Nur bei plötzlichen Krümmungsänderungen oder kleinen Radien in der Bahn wird der Vorschub mit steilen Verzögerungs- und Beschleunigungsrampen kurzzeitig reduziert.

Einen besonderen Vorteil haben laut Geschäftsführer Jürgen Röders alle Anwender, die bereits auf HSC-Maschinen aus Soltau arbeiten. „Unseren Kunden steht ein kostengünstiger Update-Service zur Verfügung. Dieser schließt alle Maschinen ein, die seit 1995 geliefert wurden.“ Die neue Version wird wie ein Windows-Programm auf den Steuerungsrechner aufgespielt und schon hat die Maschine 20 % mehr Leistung, wobei keine Programmierungs- oder Parameteränderung erforderlich ist. Nach Angaben vom Entwicklerteam werden auch bestehende Fräsprogramme schneller abgearbeitet und müssen nicht neu erstellt werden. be