Schluss mit großer Typenvielfalt und aufwändigen Speziallösungen macht die Brain-Box, eine speziell für dieselhydraulische Fahrzeuge entwickelte Steuerung der Völkel Mikroelektronik aus Münster.
Renate Völkel ist zuständig für Marketing und PR bei der Völkel Mikroelektronik GmbH aus Münster
Hersteller mobiler Arbeitsmaschinen erhalten mit der Brain-Box ein leistungsstarkes Hightech-Gerät der Völkel Mikroelektronik GmbH aus Münster. Die Steuerung ist in einer Ausführung für eine Vielzahl unterschiedlichster Maschinen geeignet. So ist sie günstig, kann in wirtschaftlichen Mengen beschafft und vor Ort in aller Welt bevorratet werden. Genau angepasst an die jeweilige Maschine wird die Steuerung durch individuelle Anwendersoftware. Die Programmierung ist einfach, da sie in der Hochsprache C oder nach IEC 61131–3 für die SPS-Programmierung erfolgt. Dadurch ist es den Fahrzeugherstellern einfach möglich, die Anwendersoftware im eigenen Hause exakt auf die individuellen Eigenschaften und firmenspezifischen Besonderheiten der Fahrzeuge auszurichten.
Die Hardwarekomponenten sind aufeinander abgestimmt und in allen Punkten wie beispielsweise mechanische und klimatische Beanspruchung auf den Einbau in Nutzfahrzeugen ausgelegt. Das robuste Gehäuse schützt die Elektronik sicher vor Staub und Strahlwasser. Darüber hinaus stehen dem Anwender mit dem Völkel-Betriebssystem bereits praxiserprobte Softwarebausteine wie I/O-Treiber, Regler für Magnetströme oder Sicherheitsroutinen zur Verfügung.
In Verbindung mit leistungsfähigen Programmen bietet die Brain-Box alle Möglichkeiten einer modernen Steuerung, die den Betrieb mobilhydraulischer Maschinen sicher, zuverlässig und komfortabel machen. Dazu gehören
- Wahl und Ausführung verschiedener Betriebsmodi,
- verschiedene Fahrkurven und Rampen für Motorschonung und feinfühliges Manövrieren,
- Grenzlast- und Überdrehzahlregelungen,
- Motormanagement,
- Regelung von Geschwindigkeiten und Drücken,
- Traktionskontrolle,
- Sicherheitsfunktionen zum Schutz vor ungewolltem Wechsel der Fahrrichtung und eine
- Anfahrsperre
Die Steuerung besteht aus den drei Einheiten Master, Slave 1 und Slave 2. Jede Einheit verfügt über einen separaten Prozessor. Diese sorgen für einen störungsfreien Ablauf und überwachen sich gegenseitig. Durch ein solches Aufteilen ist die Anwendersoftware im Master von der komplexen Treibersoftware in den Slaves klar getrennt. Frei von rechenintensiven Unterprogrammen kann sich die Anwendersoftware auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren. Die sichere Auswertung und Ansteuerung von Sensoren und Aktoren, die auch redundant erfolgen kann, erledigen die beiden Slaves.
Die in den Slaves abgelegte, umfangreiche Firmware umfasst Sicherheitssoftware genauso wie die I/O-Treiber und Auswertesoftware. Die Brain-Box bietet bei Störungen alle Möglichkeiten, ein Fahrzeug ebenso wie die Hydraulik in einen sicheren Zustand zu bringen. Die Steuerung ist bis zum Safety Integrity Level 2 nach IEC 61508, der Anforderungsklasse 4 nach DIN V VDE 0801 oder Kategorie 3 nach EN 954-1 ausgelegt.
Fehler können erkannt und in Verbindung mit den voll diagnosefähigen Ein- und Ausgängen bestimmt werden. Dabei bieten Fehlerspeicher und Diagnoseroutinen umfassende Hilfe. Bei gravierenden Störungen kann die Maschine durch Softwarelock abgeschaltet werden. Ein Wiedereinschalten ist erst dann möglich, wenn der Fehler behoben wurde. Ein schneller, weltweiter Support ist einfach gegeben, da Softwareeinstellungen direkt per PC oder mit Hilfe eines Modems ausgelesen, ausgewertet und durch Überspielen der modifizierten Sequenz verändert werden können.
Mit 16 Proportionalausgängen, 8 Analog-, 8 Frequenz- und 16 Schalteingängen sowie 2 Can- und einer RS232-Schnittstelle lassen sich alle Aufgaben im Motorenbereich sowie der Fahr- und Arbeitshydraulik kontrollieren. Ob als Schaltausgang oder bei der direkten Ansteuerung von Proportionalventilen, die Ausgänge werden durch bewährte Diagnosefunktionen zuverlässig überwacht.
Bei einem Mischwagen der Strautmann GmbH aus Bad Lear übernimmt die Steuerung alle Sicherheits- und Überwachungsaufgaben bei der Fahr- und Arbeitshydraulik. Sie kontrolliert die Sensoren und Aktoren auf Funktion und Grenzwerte, sorgt für ein energiesparendes, verschleißarmes Motormanagement, diagnostiziert und speichert eventuelle Fehler und gibt Informationen zu Wartung und Service. Der Fahrer kann zwischen Fahr-, Fräs- und Verteilmodus wählen.
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