Mit seiner neuen Zyklendrehmaschine will der Breslauer Werkzeugmaschinenhersteller FAT den deutschen Markt erobern. Das polnische Unternehmen ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Investition in Mittel- und Osteuropa.
Auf der Metav 2004 in Düsseldorf wird die TUR 1350 MN erstmals im Rampenlicht stehen. Die CNC-Drehmaschine des polnischen Herstellers FAT (Fabryka Automatow Tokarskich) soll den deutschen Markt erobern. „Zwar hat sich im vergangenen Jahr unser Verkauf in Polen verdoppelt, aber der deutsche Markt genießt nach wie vor Priorität“, betont Filiep Loontjens, Verkauf- und Marketing-Direktor der FAT S.A. in Breslau.
Das Unternehmen gehört in Polen zu den führenden Herstellern von konventionellen und zyklengesteuerten Drehmaschinen. Seine heutige Stellung hat FAT auch der Investition eines westeuropäischen Herstellers zu verdanken: 1998 stieg die belgische Haco-Gruppe bei FAT ein und erwarb den Betrieb. Damit begann eine komplette Reorganisation der Fertigung. Allein in den ersten zwei Jahren nach der Übernahme installierte Haco über 70 neue Maschinen. Insgesamt investierte die Gruppe bis heute rund 12 Mio. Euro in ihre polnische Tochtergesellschaft.
Die Zahl der Beschäftigten ging von 510 im Jahr 1998 auf heute rund 300 zurück. Gleichzeitig stellte das Unternehmen rund 70 junge Mitarbeiter ein, „damit eine jüngere Mentalität und Dynamik bei FAT Einzug hält“, wie Loontjens erklärt.
Seit 1998 hat FAT das Produktprogramm gründlich ausgeweitet und modernisiert. Neben dem Flaggschiff, der Zyklendrehmaschine der TUR-MN-Baureihe, befinden sich unter anderem eine moderne CNC-Schrägbettdrehmaschine und eine neue CNC-Fräsmaschine im Sortiment. Die Fertigungstiefe ist hoch: Der Guss wird in Polen eingekauft; die komplette Bearbeitung, Beblechung, Komponentenproduktion und Montage erfolgt in Breslau.
FAT arbeitet heute in 38 Ländern auf allen Kontinenten. In Deutschland vertritt die WMS Werkzeugmaschinen Service & Vertrieb GmbH in Willich das Unternehmen. „Unsere Kunden in Deutschland sind mit der Qualität der Maschinen und dem Service sehr zufrieden“, berichtet WMS-Geschäftsführer Johannes Respondek. Auf der Metav Düsseldorf werden sich die beiden Firmen gemeinsam präsentieren. jk
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Jetzt downloaden und über neue Ansätze erfahren, die nicht nur helfen, Unfälle zu vermeiden, sondern auch die Frage beantworten „Wie kann die Technik heute im Bereich Arbeitsschutz die Wirtschaftlichkeit in meinem Unternehmen erhöhen?“
Teilen:
