Ein neuer Zeilensensor der Baumer Electric GmbH zeichnet sich durch ein homogenes Messfeld aus, das von parallelen Strahlen gebildet wird. Die Distanz zwischen Objekt und Sensor hat keinen Einfluss auf das Messresultat.
n Uwe Böttger uwe.boettger@konradin.de
Das Ziel des Herstellers war klar umrissen: Der neue Sensor mit der Modellbezeichnung ParCon sollte schnell montiert, einfach zu bedienen und mit einem zweidimensionalen Messfeld und einer hohen Auflösung für viele Applikationen einsetzbar sein.
Im kompakten Sensorgehäuse sind Sender, Empfänger, die Optik zur Bildung des parallelen Lichtstrahls und die Auswerteelektronik untergebracht. Zusätzlich benötigt der Anwender nur eine Reflexionsfolie, die als Bügelreflektor oder als selbstklebende Reflexionsfolie verfügbar ist. Dieses Konzept vereinfacht die Montage.
Im Vergleich zu den Einweglichtvorhängen mit einer Lichtquelle und separatem Zeilenempfänger halbiert sich der Verdrahtungsaufwand. Der Sensor hat mit 34 mm x 16 mm x 70 mm vergleichsweise kleine Abmessungen. Somit ist der Platzbedarf bei der Installation gering. Zeilen-Gabellichtschranken haben den Nachteil, dass der Zugang zum Messfeld von einer Seite nicht möglich ist. Wird beim ParCon statt des Bügel-Reflektors auf der Gegenseite eine Reflexionsfolie verwendet, kann das Objekt von beiden Seiten das Messfeld anfahren. Die meisten Gabellichtschranken arbeiten zudem mit dem Lichtmengen-Prinzip. Dadurch steht die volle Auflösung nur in der Messfeldmitte zur Verfügung. Der ParCon liefert diese Genauigkeit über die gesamte Messfeldbreite und -tiefe.
Das Produkt verfügt über eine Breitenmessung. Zudem kann bei der analogen Version die Kantenposition und bei der schaltenden Ausführung die Mindestobjektgröße gemessen werden. Die verschiedenen Möglichkeiten kann der Nutzer per Knopfdruck am Sensor oder elektronisch über eine Teachleitung einstellen. Somit lässt sich das Modell ohne aufwändige Einstell- und Abgleichschritte schnell in Betrieb nehmen.
Der ParCon eröffnet neue Möglichkeiten bei Bahnkantensteuerungen sowie bei Positionier-, Mess- und Zählaufgaben. In der Montage lassen sich mit dem Produkt Kosten sparen. Trotz der ausgefeilten Technik und hohen Präzision ist der Sensor in der Anwendung einfach zu bedienen und kann in zahlreichen Applikationen zum Einsatz kommen. Die Standardanwendung der analogen Ausführung des Sensors ist das Steuern von Bahnkanten wie zum Beispiel bei Papier- oder Stoffbahnen. Aber es sind dank des parallelen Strahlenfeldes noch weitere Applikationen möglich, etwa das Erfassen von Objektkanten. Auf diese Weise lässt sich die Oberkante eines Stapels positionieren. Mit der Messfrequenz von 1 kHz steht jeweils nach 1 ms ein neuer Messwert am Analogausgang zur Verfügung. Dadurch wird ein schnelles Nachregeln ermöglicht. Und mit der Auflösung von 0,1 mm kann die Position der Kante auf ein Blatt genau ermittelt wird.
In einem zweiten Messmodus lassen sich Objektbreiten messen. Dafür steigt der Anwender per Knopfdruck in den Teach-Modus ein und wählt den Messmodus. Anschließend wird die Breite des Objekts als Analogwert ausgegeben.
Mit dem schaltenden ParCon lassen sich aber auch Kleinteile zählen wie zum Beispiel Kunststoffteile oder Tabletten. Die minimale Objektgrösse, die noch erkannt und erfasst werden soll, lässt sich im Teach-Mode einlernen. In der Anwendung werden später kleinere Teile unterdrückt und nicht mitgezählt.
Teach-Modus als Schlüssel zu den Anwendungen
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