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Chancen für deutsche Unternehmen

Der Industriepark Kizad bietet auf einer Fläche von 418 km2 interessante Möglichkeiten für KMU
Chancen für deutsche Unternehmen

Chancen für deutsche Unternehmen
Khaled Salmeen, CEO der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (Kizad), im Gespräch mit dem Industrieanzeiger. Bild: Kizad
Die Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (Kizad) und der Hafen Khalifa zählen zu den bislang größten Industrieprojekten Abu Dhabis. Auch für deutsche Unternehmen wird der Hub zunehmend interessanter. Wir sprachen mit CEO Khaled Salmeen über die Möglichkeiten und Strategien des Industrieparks. §

Autor: Das Gespräch führte Alexander Gölz

Wie viele Unternehmen sind momentan in der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi ansässig?

Zurzeit haben 57 Unternehmen einen sogenannten Musataha-Vertrag unterzeichnet, dies ist ein Vertrag über ein langfristiges Eigentumsrecht. Er wird im Grundbuchamt von Abu Dhabi eingetragen und ist bis zu 50 Jahre gültig. Mit der wachsenden Nachfrage nach Bauprojekten und Ingenieursdienstleistungen im Nahen Osten und der Golfregion geht ein entsprechendes Interesse für das Angebot von Kizad einher – sowohl von großen als auch von kleineren Industrieunternehmen.
Wie viele deutsche Firmen sind unter diesen Unternehmen?
Momentan haben wir zwei deutsche Firmen, Bauer und KSB, vor Ort. Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit anderen Unternehmen aus Deutschland und hoffen bald, die Unterzeichnung weiterer Verträge bekanntgeben zu können.
Was verbirgt sich hinter der „Abu Dhabi Economic Vision 2030“?
Die Vision 2030 ist ein umfassender Plan der Regierung von Abu Dhabi für die langfristige Transformation und Diversifizierung der Wirtschaft des Emirats. Ferner soll damit eine reduzierte Abhängigkeit vom Ölsektor und eine stärkere Konzentration auf wissensbasierte Industrien erreicht werden.
Welche Industrien stehen im Fokus für Kizad, um sie mit den Zielen der Vision 2030 vereinbar zu machen?
Die Branchen, die durch die Economic Vision hervorgehoben wurden, um das Emirat voranzutreiben, sind Industriecluster, welche Bereiche, wie zum Beispiel Aluminiumherstellung, Stahlerzeugung, Metallverarbeitung, Chemie, Petrochemie, Pharma- und Lebensmittelindustrie, Papier-, Druck- und Verpackungsindustrie sowie Handel und Logistik abdecken.
Welche Branchen sind hauptsächlich in Kizad vertreten?
Momentan haben wir Pächter, deren Hauptgeschäft in den Bereichen Aluminium, Lebensmittel, Bau und Baumaterialien, Chemie, Logistik, Pharma und Kunststoff liegt.
Was wird getan, um sicherzustellen, dass die Infrastruktur den Anforderungen der Investoren gerecht wird?
Das Rückgrat von Kizads Stellung als Drehkreuz für die Industrie ist eine innovative multi-modale Logistik-Infrastruktur, die das gut ausgebaute Straßennetzwerk mit dem Etihad Rail-Netzwerk kombiniert, die nahe Lage an drei internationalen Flughäfen und der Fakt, dass das Industriegebiet direkt an den Khalifa Hafen, der mit dem ersten voll automatisierten Container Terminal der Region ausgestattet ist, anschließt. Dabei handelt es sich um den einzigen voll funktionsfähigen Tiefwasserhafen des Emirats. Die Containerverschiffungen von und nach Abu Dhabi werden ab jetzt über diese neue Einrichtung abgefertigt. Darüber hinaus ist es Kizads Alleinstellungsmerkmal, dass wir unseren Pächtern einen direkten Zugang zu den globalen Märkten ermöglichen.
Wie wird die bestehende industrielle Infrastruktur in Musaffah ergänzt?
Die Musaffah Industrial Zone wird weiter den erfolgreich eingeschlagenen Weg gehen und Einrichtungen für die Leichtindustrie unterstützen, deren Anforderungen darin bestehen, nahe an ihrem Zielmarkt in Abu Dhabi Stadt zu sein. Kizad bietet eine andere Ausrichtung. Rund 90 Prozent der Fläche ist für die Schwer-, Mittel- und Leichtindustrie vorgesehen. Der angrenzende Khalifa Hafen bietet den Unternehmen direkten Zugriff auf modernste Be- und Entladungseinrichtungen und ermöglicht so einen einfachen Import von Rohstoffen und Export von Fertigwaren. Kizad wird daher attraktiv für Unternehmen, die viel Produktionsraum benötigen und/oder einen leichten Zugang zu globalen Märkten über Meer, Strasse, Luft und die Schiene wünschen, im Gegensatz zu Unternehmen, die ausschließlich die lokalen Märkte in Abu Dhabi und Dubai bedienen.
Wie unterstützt Kizad den Einstieg deutscher Investoren?
Für Investoren ist es äußerst wichtig, dass ihnen Experten zur Seite stehen und sie bei der Planung und dem Bau ihrer Produktionsstätten fachgerecht begleitet werden. Dies gewährleisten wir bei Kizad. Zudem haben wir eine Liste aller Vertrags- und Finanzpartner erstellt, die uns hilft, sicherzustellen, dass alle Investitionen transparent ablaufen. Desweiteren bestehen exzellente Beziehungen zur Regierung und zu den Behörden, die garantieren, dass Anträge und Genehmigungen schnell erledigt werden können. Alle erforderlichen Informationen und Leistungen in Zusammenhang mit der Unternehmensgründung im Industriepark werden aus einer Hand von einem einzigen Ansprechpartner bereitgestellt, der zudem eine Fachkraft aus der Branche ist und daher über alle Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, um die Anforderungen eines Investors adäquat zu erfüllen. Dies alles geschieht zentral von einem Ort, dem Kizad One-Stop-Shop, aus. Die strategisch günstige Lage der Abu Dhabi Industriezone zwischen West und Ost, ihr erstklassiger Anschluss an globale Märkte, niedrige Betriebskosten, und der Fakt, dass in den Vereinigten Arabischen Emiraten Privatpersonen und die meisten Unternehmen keine Einkommenssteuer zahlen, stellen in Kombination mit unserem „Alles aus einer Hand“-Konzept für aktuelle und potenzielle Investoren spannende Perspektiven dar. Neben den vielen Großunternehmen tragen zudem auch kleine und mittlere Unternehmen immens zur Wertsteigerung von Kizad bei. •
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