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Clevere Konzepte kappen Kosten

Probate Hilfen für Werkzeugbau und -reparatur
Clevere Konzepte kappen Kosten

Werkzeugbau ist ein hoch technisiertes Geschäft. Aber es ist nach wie vor Handwerk. Und wie in jedem anderen Handwerk auch, sind es die vermeintlich kleinen, dafür aber umso durchdachter angelegten Lösungen, die helfen, Kosten zu mindern und die Qualität der Endprodukte zu steigern – drei Beispiele von der Messe Euromold.

Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net

Mit dem Rahmenbau-System der Läpple AG sollen sich Spritzgießformen schneller und günstiger herstellen lassen als bisher. So verspricht der Heilbronner Hersteller eine Verkürzung des Zeitraums zwischen der Werkzeugbestellung und der Serienproduktion der ersten Spritzgießteile um bis zu 30 %. Da der Rahmen des Werkzeugs mit unterschiedlichen Einsätzen bestückt werden könne, spare der Anwender bei jedem neuen Kunststoffteil weiteren Aufwand, teilt das Unternehmen mit.
Armin Klotzbücher, bei Läpple Leiter des Bereichs Formbau, berichtet von Kosteneinsparungen zwischen 30 und 40 % allein schon durch die Wiederverwendung des Werkzeugrahmens. Dennoch werden mit dem Rahmenbau-System die Qualitätsanforderung an Serien- und Prototypteile vollständig erfüllt. Insoweit habe man bereits eine Reihe deutscher und internationaler Systemlieferanten und Automobilbauer von den Vorteilen der neuen Technologie überzeugen können.
Bereits in Betrieb befindliche Spritzgießformen zu reparieren und instandzusetzen, beansprucht in mittleren Betrieben schnell ein Budget von mehreren tausend Euro. Hinzu kommen der Zeitverlust durch Ausbau, Transport und Terminabhängigkeiten. Hier bietet Star-Weld Tool Open eine attraktive Lösung. Das mobile Laserauftrag-Schweißsystem der Baasel Lasertechnik GmbH & Co. KG ist jetzt zu günstigen Leasingkonditionen erhältlich.
Das Starnberger Unternehmen bietet das Reparaturgerät für 1400 Euro pro Monat an. Dafür steht es rund um die Uhr zur Verfügung. Alles ist in einer fahrbaren Einheit integriert, die wenig Stellfläche braucht. Das Konzept der Anlage ist bedienerfreundlich und sorgt dafür, dass auch Einsteiger sich schnell zurecht finden und hochwertige Ergebnisse produzieren. Der Aufbau des Star-Weld Tool Open dauert nur wenige Minuten. Dabei kommt der Laser direkt zur Reparaturstelle. Der Gewichts-kompensierte Gelenkarm des Systems hat 1,7 m Reichweite. Die anschließende Ausrichtung des motorisierten Achssystems parallel zur Schweißnaht vereinfacht den Schweißvorgang des Weiteren. Gesteuert wird das System über einen Joystick. Das Laserauftragsschweißen als Reparaturverfahren kommt ohne jede Werkstück-Vorbehandlung aus und bedingt auch nur geringen Nachbearbeitungsaufwand. Repariert wird punktgenau und bei minimaler thermischer Belastung.
Aber auch bei den Werkzeugkonzepten selbst gibt es geldwerte Verbesserungen respektive Varianten. So soll sich mit den als Tandem konstruierten Tools der Kunststoff Helmbrechts AG in Helmbrechts der Teileausstoß verdoppeln. Verläuft der Produktionszyklus mit herkömmlichen Spritzgießwerkzeugen nach dem Muster „Material einbringen, Kühlzeit abwarten und Teileentnahme“, bietet die Tandem-Technologie demgegenüber die Möglichkeit, auch die bisherige Wartezeit gewinnbringend zu nutzen.
Mit Tandem-Tools entstehen zeitlich versetzt rund doppelt so viele Teile wie bisher: Während das eben gespritzte Werkstück noch in der einen Kavität auskühlt, ist das Teil in der zweiten Kavität bereits fertig und kann entnommen werden. Dies bedeutet doppelte Ausbringung bei identischer Spritzgießmaschine, gleicher Stellfläche und derselben Zykluszeit. Möglich wird dies durch den Bau eines dreiteiligen Werkzeuges. Der Düsenseite stehen zwei hintereinander angeordnete Auswerferseiten gegenüber. In die weiter entfernte Kavität gelangt das Material über einen Kaltkanal. Ist dieser gefüllt und der Weg für den Kunststofffluss versperrt, strömt das Material über einen Heißkanal mit Nadelverschlussdüse in die erste Kavität. Ein patentiertes Verriegelungssystem steuert dabei vollautomatisch das Öffnen und Schließen der beiden Trennebenen. Für jede von ihnen sind die Spritzparameter getrennt zu regulieren, abhängig von der eventuell unterschiedlichen Teilegeometrie.
Die Vorteile der Tandemtechnik liegen laut Hersteller auf der Hand: eine nahezu verdoppelte Ausbringung auf Serien-Spritzgießmaschinen, eine sinnvolle Nutzung der verlängerten Kühlzeiten, ein optimierter Prozess pro Trennebene sowie Fertigungskosten, die um bis zu 40 % geringer als bislang ausfallen.

Schwebendes Gewindeschneiden ohne Zug und Druck

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Handlingmaschine

Gewindeschneiden, Schrauben, Senken oder Entgraten – das schafft der Powerflex der Fröhlich + Dörken GmbH, Sprockhövel, im Dauerbetrieb und ohne Präzisionsverlust. Das Handlinggerät führt die Werkzeuge parallel: So schneiden Gewindebohrer schwebend und ohne jeden Zug oder Druck. Das Gerät ist frei beweglich und lässt sich auch bei kurzen Abständen leichtgängig führen. Torsionskräfte werden ausgeschaltet und die Gewichte kompensiert. Eine Sicherheitskupplung schützt bei Sacklöchern und klemmendem Span vor Bohrerbruch.
Powerflex ist in Modulen aufgebaut. Dadurch schneidet ein einziger Antriebsmotor via Schnellwechselgetriebe Gewinde von M3 bis M24 sowie seit Kurzem auch im Bereich bis M42. Die Getriebemodule und Schneideinsätze lassen sich binnen weniger Sekunden tauschen.
Wie der Hersteller mitteilt, verrichtet das Gerät mittlerweile über 10 000-fach Dienst im Werkzeug- und Formenbau, in der Serienfertigung, als Nebenarbeitsplatz an NC-Maschinen sowie zur Nachbearbeitung. fi
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