Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK), Berlin, arbeitet ein Stück deutscher Geschichte auf: Ein computergestütztes Rekonstruktionsverfahren soll helfen, die zerissenen Stasi-Dokumente zusammenzusetzen, die zur Zeit in 16 000 Säcken lagern. Konzipiert wurde das System vom IPK und der Lufthansa Systems GmbH im Auftrag der Bundesbehörde für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BSTU) der ehemaligen DDR. Seit Jahren sind Mitarbeiter der BSTU daran, die unzähligen Papierschnipsel zu sichten, zu sortieren und von Hand wieder zusammenzusetzen: Arbeit für einige hundert Jahre. Mit dem neu entwickelten System werden die Papierschnipsel zuerst in hoher Geschwindigkeit eingescannt und anschließend sortiert. Eine Erkennungssoftware sucht dann die passenden Teile aus und setzt sie zu Seiten zusammen. Wie IPK und Lufthansa Systems mitteilten, könnte mit dem gemeinsamen Konzept das Stasi-Puzzle in fünf Jahren bewältigt werden.
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