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Weltausstellung Expo 2022 in Dubai

Expo in Dubai 2022
Connecting Minds, Creating the Future

„Gedanken verbinden, Zukunft gestalten“ lautet das Motto der diesjährigen Weltausstellung in Dubai. Eine Expo der Superlative im Zeichen von Corona. Noch bis zum ersten März sind die Tore für Besucher aus aller Welt geöffnet.

» Michael Grupp, freier Journalist in Stuttgart

Diese Expo ist die erste im arabischen Raum. Das Ausstellungsgelände liegt im Hinterland zwischen Dubai und Abu Dhabi. Rund 150 Roboter begrüßen den Besucher. Sie kommunizieren via Touch Panels mit den Besuchern und führen ihn zu den Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit, Chancengleichheit und Mobilität.

Jedes dieser Hauptthemen besitzt einen eigenen Pavillon, die rund um den Al Wasl Plaza gruppiert sind: ein zentrales Gebäude und Anlaufstelle für die Besucher. Innerhalb einer riesigen Kugel mit einem Durchmesser von fast 150 m und einer Höhe von 65 m finden hier täglich Veranstaltungen statt. Die Kuppel dient gleichzeitig als überdimensionale 360 Grad-Projektionsfläche, die innerhalb und außerhalb des Gebäudes sichtbar ist – vor allem nachts ein atemberaubender Anblick.

Deutschland ist optimistisch für Expo 2022

191 Länder nehmen an der diesjährigen Expo 2022 in Dubai teil. Der deutsche Pavillon ist „ein der Zukunft zugewandter, optimistischer Ort des Wissens, des Forschens und der Begegnung rund um das Thema Nachhaltigkeit“ – so die trockene Selbsteinschätzung der deutschen Macher. Die Koelnmesse hat den verschachtelten Komplex aus mehreren Kuben nach Entwürfen des Architekturbüros Lava realisiert. Mehr als 50 Mio. Euro haben Bund und Länder dafür bereitgestellt.

In der Warteschlange zum Eingang kann der Besucher einen Blick auf die Präsentationen aller 16 Bundesländer werfen. Danach führt der Weg direkt ins Anthropozän, das Zeitalter des Menschen. Die Aussteller wollen zeigen, wie die Menschheit mit gebündelten Kräften, Intelligenz und Kreativität den Planeten schützen und bewahren kann. Dazu dient zum Beispiel ein riesiges Bällebad – jede Kugel erzählt eine Geschichte, präsentiert einen interessanten Fakt oder stellt einen Menschen in Deutschland vor, der sich für Nachhaltigkeit engagiert. Dazu kommen Ausstellungsstücke wie beispielsweise ein Flugdrachen-System zur Energiegewinnung des Start-ups Enerkite oder auch ein Keramik-Werkstoff, der bei minus 206 °C verlustfrei Strom transportieren kann. Im Restaurant im Erdgeschoss gibt es neben Sauerbraten und Frikadellen auch Currywurst und rote Grütze. Baden-Württemberg besitzt einen eigenen Pavillon – als einziges deutsches Bundesland und einzige Region unter den teilnehmenden Staaten.

Andere Länder, andere Themen

Im norwegischen Pavillon können Besucher die Tiefsee erkunden und sich über die Bedeutung von Küsten- und Meeresschutz informieren. Die Niederländer
thematisieren nachhaltige Lösungen für Wasser, Energie und Nahrung, während im britischen Pavillon ein Blick in die
Zukunft möglich ist: zum Beispiel auf die Kommerzialisierung des Weltalls oder die Entwicklung von Cobots und Exoskeletten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Neben dem Al Wasl Plaza gilt der Pavillon der Vereinigten Arabischen Emirate als eine der Hauptattraktion: das Gebäude stellt einen fliegenden Falken dar.

Nach der Expo soll sich der Campus in ein Zukunftsmodell eines globalen Dorfs mit Bildungs-, Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen verwandeln. Mitten im Wüstensand wird hier eine menschengerechte Smart City entstehen, die 80 % der für die Expo gebauten Infrastruktur weiterverwendet. Der deutsche Pavillon zählt nicht dazu – er wird abgebaut und anderweitig wiederverwendet.

Coronaregeln schreckten viele Besucher der Expo 2022 ab

Rund 7 Mrd. Dollar hat die Weltausstellung gekostet, 230.000 Menschen haben in den letzten zehn Jahren Infrastruktur und Gebäude aus dem Wüstenboden gestampft. Rund 8 Mio. Besucher hat die Expo bisher gezählt – ein Drittel weniger als erhofft. Nach Angaben des Veranstalters waren darunter 5.383 hochrangige Politiker wie Präsidenten, Staatsoberhäupter und Minister. Corona hat den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht; die teilweise rigiden Regelungen haben viele Besucher abgeschreckt. So werden nicht nur ein PCR-Test vor dem Abflug und bei der Ankunft verlangt, sondern auch regelmäßig während des Aufenthalts. Bei einem positivem Ergebnis drohen eine zehntägige Institutional Quarantine auf eigene Kosten. Vor den Pavillons sorgen die beschränkten Gästezahlen darüber hinaus für teilweise lange Warteschlangen.

Klicken statt fliegen

Die virtuelle Ausstellung kann gefahrlos besucht werden: www.virtualexpodubai.com und wurde im November 2021 mit dem „Most Favourite Website Award“ ausgezeichnet. Sie bietet einen atemberaubenden Überblick über Gelände, Gebäude und Events. Reinklicken lohnt sich.

 

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