Mit keramischen Beschichtungen lässt sich das Eigenschaftsprofil metallischer Bauteile optimieren. Dafür bietet das Werkstoffzentrum Rheinbach zwei Methoden an: Das Flammspritzen und die Sol-Gel-Technologie. Beim Flammspritzen werden die Keramikpartikel über die Acetylen-Sauerstoff-Verbrennung mit High-Speed auf das metallische Werkstück appliziert. Die Bauteil-Oberfläche erwärmt sich dadurch auf etwa 400 °C. Das Ergebnis ist eine Schicht mit einer Dicke zwischen 100 und 300 μm. Bauteile und Werkzeuge aus Metall lassen sich so sehr wirtschaftlich beschichten – meist ohne dass besondere konstruktive Voraussetzungen zu erfüllen sind. Mit der Sol-Gel-Technologie lassen sich sehr viel dünnere Schichten auftragen. Das Verfahren erzeugt oxidkeramische und keramisch-organische Coatings mit nanokristalliner Struktur, die in einem nass-chemischen Transformationsprozess gewonnen werden. Das Applizieren erfolgt durch Besprühen des Metallteils oder Eintauchen in ein Sol-Bad. Der Sol-Film bildet durch eine thermische Primärbehandlung ein Gel und wird dann zwecks abschließender Aushärtung wärmebehandelt. Das Resultat ist eine Oxidkeramik-Schicht dünner als 1 μm.
Werkstoffzentrum Rheinbach, Rheinbach, Tel. (02226) 169814
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