Industrie und Politik wollen Deutschland zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität machen. Hierfür wurde jetzt die Nationale Plattform Elektromobilität etabliert. Ziel der Bundesregierung ist es, dass im Jahr 2020 mindestens eine Million Stromfahrzeuge auf deutschen Straßen rollen und zum Klimaschutz beitragen.
Die jetzt in Berlin gestartete Plattform soll die Strategie für die Entwicklung umweltfreundlicher Elektromobile entwerfen. Unterschiedliche Branchen der deutschen Wirtschaft und die Wissenschaft liefern Technologien, Konzepte und Lösungen. Die Politik setzt dafür Rahmenbedingungen und Impulse. Im Mittelpunkt stehen Technologien für die Batterie und für elektrische Antriebe. Bei diesen Schlüsselkomponenten streben die Beteiligten die Technologieführerschaft ebenso an wie die Marktführerschaft im Bereich Elektromobilität.
Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel sollen die sieben Arbeitsgruppen der Plattform noch im Laufe dieses Jahres eine Zwischenbilanz ihrer Arbeit ziehen und erste konkrete Vorschläge erarbeiten. Dann werde die Bundesregierung entscheiden, in welchem Umfang sie Forschung und Entwicklung fördere. Zum Vorsitzenden der Plattform wurde Acatech-Chef Henning Kagermann gewählt. Die sieben Arbeitsgruppen bearbeiten die Themen Antriebstechnologie, Batterietechnologie, Ladeinfrastruktur und Netzintegration, Normung, Standardisierung und Zertifizierung, Materialien und Recycling, Nachwuchs und Qualifizierung sowie Rahmenbedingungen.
Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität beispielsweise wird
- die Energiewirtschaft ein Konzept erstellen für den wirtschaftlichen Ausbau der Infrastruktur in den nächsten Jahren,
- die Industrie ihre FuE-Anstrengungen für Elektromobilität weiter stärken – allein die Autoindustrie werde in den nächsten Jahren voraussichtlich rund 20 Mrd. Euro in FuE investieren, maßgeblich in nachhaltige Mobilität,
- die Bundesregierung im Rahmen verfügbarer Haushaltsmittel für Fuhrparks in ihrem Zuständigkeitsbereich eine Beschaffungsinitiative prüfen für Autos mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 50 g/km . Über staatliche Förderung mochte Merkel nicht reden. dk
Lesen Sie dazu auch das Interview auf Seite 18
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