Zwischen Baltikum und Bosporus brummt das Leasing-Geschäft. Mittelständler nutzen mittlerweile verstärkt auch im Ausland die Finanzierungsalternative.
Deutsche Mittelständler entscheiden sich im europäischen Ausland vermehrt für Leasing, vor allem in Mittel- und Osteuropa. Das meldet die Deutsche Leasing AG, Bad Homburg. Die Unternehmensgruppe ist mittlerweile in elf Ländern aktiv; die europäischen Tochtergesellschaften werden nach eigenen Angaben im laufenden Jahr überdurchschnittlich zum Wachstum der Gruppe beitragen: Mit über 450 Mio. Euro erreiche der Anteil am Neugeschäft des Konzerns im Geschäftsjahr 2003/04 erstmals über 12 %.
„Unsere Kunden und Partner wollen einen international handlungsfähigen Anbieter“, unterstreicht Hans-Michael Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leasing. „Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird sich unser Europa-Anteil deutlich erhöhen“, prognostiziert er. Großes Wachstumspotenzial sieht der Vorstandschef vor allem in Ost- und Südosteuropa. Zwar entfielen laut Statistik der europäischen Branchenvereinigung Leaseurope 2003 erst gut 7,5 % des erfassten Neugeschäftsvolumens von rund 200 Mrd. Euro auf die dortigen EU-Beitritts- und -Kandidatenländer. Aber während das Geschäft in Westeuropa wegen der anfangs schwachen Konjunktur insgesamt zurückging, legte es zwischen Baltikum und Bosporus mit zweistelligen Raten zu.
Spitzenreiter war Slowenien mit einem währungsbereinigten Zuwachs von 47,1 %, gefolgt von Griechenland, der Türkei und Ungarn. Auch in Polen, wo der Leasing-Markt 2002 konjunkturbedingt stagnierte, nahm er 2003 wieder kräftig zu. tv
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