Mit der abnehmenden Fertigungstiefe wächst die Inanspruchnahme externer Leistungen, die zudem verstärkt von internationalen Zulieferern abgedeckt werden. Diese Entwicklung macht die unternehmensinternen und -übergreifenden Prozesse immer komplexer, während gleichzeitig die Forderung nach rascher Bedarfsbefriedigung in jeder Stufe der Wertschöpfung immer lauter wird.
Zahlreiche repräsentative Studien und internationale Projekte machen deutlich, dass einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren die professionelle Handhabung des Supply Network Managements (SNM) ist – einer Weiterentwicklung der Vision des ursprünglichen Supply Chain Managements (SCM). SNM bezeichnet die einheitliche Optimierung der Wertschöpfungskette und beinhaltet auch moderne Trends wie E-SCM oder Supply Relations Management.
Kundenbindung heißt hierbei das Zauberwort. Schließlich sind es die Kunden, die für Produkte und Dienstleistungen bezahlen müssen. Faktoren der traditionellen Ökonomie wie Größe, Wertschöpfungstiefe, Preise und lokale Präsenz werden abgelöst durch Kriterien wie Kundennutzen, Speed & Service, Flexibilität, virtuelle Präsenz oder Allianzen in Netzwerken.
Erfolgreiches Supply Network Management ruht auf drei Säulen:
– Differenzierung, mit maßgeschneiderten Lösungen für Prozesse, Kunden und Produkte
– Integration, mit einer engen Verflechtung von Kunden und Lieferanten über ein Lieferantenmanagement
– Komplexitätsmanagement, mit höchster Flexibilität bezüglich Prozessen, Organisation und eingesetzter Ressourcen
Werden all diese Überlegungen auf die gesamte Wertschöpfungskette ausgedehnt, dann entsteht ein Supply Netzwerk aus vielen Einzelunternehmen, die alle gemeinsam auf einen Markt zuarbeiten. Dies bedeutet, dass bei SNM nicht nur die Produzenten im Fokus stehen, sondern auch die betreffenden Rohstoff- und Teilelieferanten sowie die Händler und die Endkunden. Insgesamt können durch konsequentes SNM die Operations-Kosten je nach Branche um bis zu 40 % reduziert und gleichzeitig signifikantes Wachstum generiert werden. Supply Network Management beeinflusst wesentliche direkte, operative Werttreiber, unterstützt Umsatzsteigerungen sowie Serviceverbesserungen und erhöht somit den Shareholder Value eines Unternehmens. Aber es muss auch umgesetzt werden, getreu dem Motto: „Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen.“
Dr. Andreas Voegele
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