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Dauerhaft selbst in rauer Umgebung

Antriebstechnik: Kunststofflager inspirieren Konstrukteure
Dauerhaft selbst in rauer Umgebung

Der Manus-Wettbewerb des Lagerherstellers Igus zeichnet kreative Konstruktionsideen mit Polymer-Gleitlagern aus. Die Anlagen der drei Preisträger zeigen sich bei reduzierten Kosten technisch stark verbessert.

Er ist ein Preis für mutige und praktische Ingenieure: der Manus – Wettbewerb für Kunststoff-Gleitlager-Anwendungen. Den Award hat der Kölner Lagerhersteller Igus dieses Jahr bereits zum dritten Mal verliehen (siehe Ausgabe 18). Von 69 Einreichungen haben es drei kreative Konstruktionen auf Basis schmiermittel- und wartungsfreier Polymerlager-Applikationen aufs Treppchen geschafft. „Es sind Anwendungen, die geholfen haben, Entwicklungs- und Herstellkosten von Produkten zu minimieren“, hebt Gerhard Baus, Igus-Prokurist Kunststoff-Gleitlager, den Nutzen hervor.

Diese Anforderungen hat Dr.-Ing. Rainer Dorstewitz mit seiner neuartigen Lederspaltmaschine weit übertroffen. Seine mit dem goldenen Manus ausgezeichnete Maschine „Autosplit-D3“ verarbeitet Tierhäute zu gebrauchsfähigem, hochwertigem Leder von absolut gleichmäßiger Dicke – „vollautomatisch, effektiv, ohne Ausfälle und mit hoher Verfügbarkeit“, betont Juror und Igus-Geschäftsführer Günther Blase. Hierfür sorgen insgesamt 239 schmiermittelfreie Kunststoff-Gleitlager, die sich „in rauer Umgebung bestens bewähren“, bestätigt der Bensheimer Konstrukteur Dorstewitz. Die verschleißfesten Kunststofflager trotzen dem Einfluss permanenter Feuchte, Rückständen von Gerbsubstanzen und dem Angriff durch tierische Proteine und Fette. Ohne den Einsatz der Igus-Lager wären laut Dorstewitz „einige Konstruktionen weder so kompakt noch so kostengünstig ausgefallen“.
Besonders kompakt aufgebaut ist die mit dem silbernen Manus bedachte Konstruktion eines Fitnesstraining-Gerätes. Unter dem Begriff Body-Spider vermarktet Günther Beutel, Geschäftsführer der Koopera GmbH aus Oberstenfeld, erfolgreich ein multifunktionales, aufklappares und damit platzsparendes Trainingsgerät. Einer Wäschespinne gleich, die im Durchmesser 80 cm misst, entsteht auf Knopfdruck innerhalb einer Minute ein Fitnessraum für bis zu 18 Personen. Per Seilzug lässt sich die Muskulatur sämtlicher Körperbereiche aufbauen und koordinatives Training betreiben. 84 Kunststoffdrehlager und 26 Rolleneinheiten für den Auszug der Gummiseile sind am Ein- und Ausklappen beteiligt. Zugleich stellen diese Lager eine wichtige Voraussetzung dar, um das GS-Prüfzertifikat für professionelle Fitnessgeräte zu erhalten. So ist der Body-Spider mit 6-facher Sicherheit geprüft. Dabei werden beispielsweise die Sitze mit 600 kg statischer Last belastet, während die Rolleneinheiten 100 000 Lastwechseln standhalten müssen.
Optimierte Bewegungsabläufe bringen auch beim Schüttgut-Handling Pluspunkte. Beeindruckt zeigte sich die Jury von einer Anlage der Gröneweg Maschinenbau GmbH aus Edewecht. Diese befüllt unverpackte Nahrungsmittel in gehäufter Form in Behälter, verdichtet, streift ab und presst sie. „Dieses Handling vermeidet, dass einzelne Produktteile unbeabsichtigt herausfallen“, betont Juror Frank Blase den Vorteil der Konstruktion, die den bronzenen Manus erhalten hat. Gewicht und Volumenmenge ließen sich stets einhalten. Da wegen der teilweise nassen Ware eine hohe Korrossionsbeständigkeit gefragt war, so Stefan Gröneweg, waren Kunststoff-Gleitlager erste Wahl. Unempfindlich gegen Schmutz, geringes Gewicht und hohe Lebensdauer waren entscheidend. Laut Gröneweg läuft die Anlage seit drei Jahren im Drei-Schicht-Betrieb. „Obwohl die Maschine mit jeweils 8 bis 10 Takten pro Minute arbeitet, gab es weder Verschleiß noch Ausfälle an den Lagerteilen.“ dk
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