Vorstand und Aufsichtsrat des Kranherstellers Demag Cranes haben nach dem von Terex aufgestockten Angebotspreis dem Kauf durch die Amerikaner zugestimmt. Operativ und strategisch sollen die Düsseldorfer weitgehend eigenständig bleiben.
Vorstand und Aufsichtsrat der Demag Cranes AG empfehlen den Aktionären in einer Stellungnahme, das verbesserte Übernahmeangebot von Terex anzunehmen. Sie sind der Auffassung, dass das von Terex um 3,75 auf 45,50 Euro je Aktie aufgestockte Angebot angemessen und im Interesse des Unternehmens, seiner Aktionäre, Arbeitnehmer und sonstiger Stakeholder sei. Wie es heißt, hätten die Beraterbanken Deutsche Bank und Rothschild diese Einschätzung bestätigt.
Seit April letzten Jahres bemühen sich die Amerikaner mit Stammsitz in Plano/Texas (Vorjahresumsatz 2010: 3,3 Mrd. Euro), den kleineren deutschen Kranhersteller (Umsatz 2009/2010: 930 Mio. Euro) unter ihre Fittiche zu nehmen. Auch der finnische Konkurrent Konecranes hatte im Oktober um den Düsseldorfer Konzern gebuhlt. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, Demag Cranes zu übernehmen, vereinbarten schließlich Terex und Demag Cranes vor wenigen Tagen die Übernahme. Auch wurden detaillierte Zusagen für die Zeit einer möglichen Integration des deutschen MDax-Konzerns in die Terex-Gruppe getroffen.
Laut Vorstandschef Aloysius Rauen wird Damag Cranes „seine klare Wachstumsstrategie auch unter dem Terex-Dach fortführen können“. Wie verlautbar wurde, soll Demag Cranes als eigenständiger Unternehmensbereich innerhalb von Terex mit seinen bisherigen Aktivitäten erhalten bleiben. Zudem obliegt dem Vorstand weiterhin die strategische und operative Verantwortung für das Geschäft. Unterstützt werde auch die vom Vorstand geplante Erschließung des mittleren Marktsegments, heißt es. Dies schließe auch die weitere Expansion in den Emerging Markets ein, insbesondere auch die weitere Verfolgung der angestrebten strategischen Allianz der Düsseldorfer mit Weihua in China.
Geeinigt hat man sich auch darauf, dass es drei Jahre lang keine betriebsbedingten Kündigungen gebe. Hauptsitz bleibt Düsseldorf. Für die deutschen Produktionsstandorte Wetter, Düsseldorf, Uslar und Luisenthal wurde eine Standortgarantie von fünf Jahren vereinbart. Auch die Marken Demag und Gottwald sollen erhalten bleiben. dk
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