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Bindl Energiesysteme: Bulgarien als Produktionsstandort
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Der deutsche Markt für Warmwasserspeicher ist gesättigt. Ganz anders sieht es in der Balkanregion aus. Grund genug für die Bindl Energiesysteme AG, ihr Geschäft forciert in Bulgarien zu betreiben.

Pioniergeist kann sich lohnen. Das beweist Maximilian Bindl, Vorstandsvorsitzender der Bindl Energie AG mit Sitz im bayerischen Pfreimd, die Speicher zum Bevorraten von Heiz- und Warmwasser produziert. Seit zehn Jahren ist er auf dem bulgarischen Markt aktiv, seit vier Jahren sogar mit drei eigenen Produktionsstandorten vertreten. Nun kann er die ersten Früchte ernten. Sprich, er verdient Geld. Wieviel, darüber schweigt sich der Bayer aus. Viel lieber erzählt er über seine Leistungen in einem Land, über das andere gerade mal nachdenken, eine Vertriebsschiene aufzubauen. „Wir haben 1997 in Varna am Schwarzen Meer zum Beispiel die erste Edelstahlproduktion Osteuropas für Speicher bis 1000 Liter aufgebaut“, bemerkt Maximilian Bindl stolz. Und stolz ist er auch darauf, daß die Fertigung sowohl in Varna als auch an den beiden Produktionsstätten in Russe an der rumänischen Grenze vom deutschen Tüv nach ISO 9001 zertifiziert ist.

Derzeit fertigt das Unternehmen an allen seinen Standorten bis zu 95 000 Behälter pro Jahr. Rund 40 000 Rohspeicher kommen aus Bulgarien, fertig konfiguriert werden sie zur Zeit noch in Pfreimd. Ziel für die nächsten Jahre ist eine Fertigungskapazität von 120 000 Speichern. Dazu wird die Produktion sowohl in Deutschland als auch in Bulgarien ausgebaut. Zudem sollen in dem Balkanland künftig fertig konfigurierte und emaillierte Speicher entstehen. Das dazu erforderliche Fachpersonal schult das Unternehmen selbst. Jährlich werden in Russe etwa 30 junge Leute entsprechend den bulgarischen Verordnungen an modernen Maschinen und Werkzeugen ausgebildet. Zur Zeit beginnt zudem der Aufbau einer betriebsinternen Abteilung für die Ausbildung von Schweißern nach DIN- und Tüv-Normen. Sie dauert drei Monate und soll jährlich von etwa 80 bis 100 Personen absolviert werden. Bindl: „Später dient das Zentrum auch der Fachausbildung externer Schweißer.“
Parallel zu den Anstrengungen in Sachen Ausbildung baut der Unternehmer die bulgarischen Emaillierkapazitäten auf insgesamt 90 000 Einheiten aus. Insgesamt will er die nächsten vier Jahre etwa 9,3 Mio. DM in verschiedenen Etappen in Bulgarien investieren. Die erste Phase beinhaltet die Emaillierung, eine Blechteilefertigung und Kapazitätserweiterungen. Es folgen Skymäntel, Fernwärmeübergabe, das Ausbildungszentrum und der Aufbau einer FCKW-freien PU-Schaumanlage. Für später steht unter anderem eine neue EDV-Anlage an sowie eine Wärmebehandlungs- und Vakuumlötanlage. Fertig haben möchte der engagierte Firmenchef alles um das Jahr 2003. Entsprechend den Investitionen soll auch die Beschäftigtenzahl wachsen: von derzeit 420 fest angestellten auf deutlich über 1000. Allein nächstes Jahr will der Unternehmer 250 neue Mitarbeiter einstellen.
Erfolgte bis zum Sommer 1999 die Produktion fast ausschließlich zugunsten der Muttergesellschaft, tritt der Bulgarien-Ableger nun auch als Anbieter auf dem osteuropäischen Markt auf. Möglich machen das auch neue Produkte wie komplette Fernwärme-Übergabestationen. Für dieses Jahr möchte Bindl allein 500 dieser Stationen im Wert von etwa 3,5 Mio. DM an den Mann bringen, schon nächstes Jahr sollen es um die 1500 werden. „Wir bauen die Standorte vor allem deshalb aus, um in den ost- und südosteuropäischen Märkten zu expandieren“, betont Bindl, „und nicht, um möglichst billig für den westeuropäischen Markt zu produzieren.“ Lohn der Mühe ist ein ordentliches Umsatzwachstum. Setzt der Unternehmer dieses Jahr etwa 12 Mio. DM in Bulgarien um, sollen es nächstes Jahr schon 20 Mio. DM sein und bei Abschluß der Investitionen im Jahr 2003 sogar 48 Mio. DM. Und entsprechend entwickelt sich der Ertrag. Doch darüber schweigt sich Bindl, wie gesagt, lieber aus. Gö
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