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Der Bus-Mix macht den großen Unterschied

SKF-Werk Lüchow betreibt Profibus und AS-Interface parallel
Der Bus-Mix macht den großen Unterschied

Der Bus-Mix macht den großen Unterschied
Durch die gesamte Verkettungsanlage ziehen sich die gelbe und schwarze AS-Interface-Leitung, sowie die lila Profibus-Leitung. Selbst sicherheitsrelevante Signale wie bei Not-Aus lassen sich damit übertragen (Bild: Siemens)
Durch eine geschlossene Datenkette von der Sensorik bis zur Steuerung optimierte der schwedische Wälzlagerhersteller SKF seinen Herstellprozess. Das Interessante ist, dass Profibus und AS-Interface erstmals kombiniert eingesetzt wurden.

Seit Ende vergangenen Jahres werden im Werk Lüchow des schwedischen Wälzlagerherstellers SKF zwei Innenring-Produktionslinien für die Kegelrollenlager-Herstellung umgerüstet. „Wir setzen zum ersten Mal eine Steuerungslösung ein, die ausschließlich auf Bustechnik basiert“, erklärt Torsten Scharping aus der Abteilung Instandhaltung Service. Das bedeutet konkret: Profibus DP und AS-Interface ergänzen sich in diesen Anlagen zu einem übersichtlichen Steuerungskonzept. Sowohl Signale der Betriebsautomatisierung als auch sicherheitsrelevante Daten rücken damit eng zusammen.

Das Interessante daran ist, dass die 13 installierten Not-Aus-Schalter und das Abschalten der Steuerspannung durch die Feuerlöschanlage über den Siemens-Sicherheitsmonitor am AS-Interface-Strang realisiert wurden. Im Grunde sieht das Steuerungskonzept folgendermaßen aus: 93 Slaves werden über vier AS-Interface-Stränge eingebunden, die Kommunikation mit den fünf Stationen ET 200S und den 38 Motorstartern High Feature für die Antriebe erfolgt über den Profibus.
„Nach langen technischen und wirtschaftlichen Überlegungen haben wir uns dann für den Parallelbetrieb beider Bussysteme entschieden“, erläutert Torsten Scharping. Safety at work nennt Deniz Isik, Vertriebsingenieur für Sicherheitstechnik bei der Siemens AG in Hannover, das Sicherheitsprogramm, das die notwendigen sicheren Module enthält. Die Bearbeitungsstraßen bei SKF in Lüchow sind beispielsweise mit 3er- und 6er-Drucktaster-Kombinationen als Befehlsstellen bestückt. Dadurch, dass alle auch eine Not-Aus-Funktion beinhalten, besitzen sie einen integrierten, sicheren AS-Interface-Slave.
Für das dezentrale Anbinden von Sensoren oder Aktoren vertrauen die SKF-Spezialisten auf die Kompaktmodule K45 und K60 in IP 65/67. Der Vorteil dabei ist, dass die Module sehr einfach an der passenden Stelle in der Anlage montiert und schnell verkabelt werden können. Die bekannte gelbe, trapezförmige AS-Interface-Leitung und die schwarze 24-V-Versorgungsleitung schleifen sich durch alle E/A-Module. Über Funktionsbausteine lassen sich Daten vom AS-Interface-Sicherheitsmonitor abrufen, Zustände der sicheren Slaves auswerten, Kabelbrüche lokalisieren oder bei Störungen eine gezielte Fehlersuche durchführen. Auch das Senden und Auswerten sämtlicher Diagnosedaten von den einzelnen dezentralen Stationen zur CPU erfolgt darüber. wm
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