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Der Chef ist nicht nur für die Bilanzen da

Hako: Traditionsreich und kein bisschen altmodisch
Der Chef ist nicht nur für die Bilanzen da

Der industrielle Mittelstand ist nicht nur innovativ. Er gestaltet Gesellschaft und Heimat mit, wie das Beispiel des Familienunternehmens Hako aus Wuppertal-Vohwinkel zeigt.

Von unserem Redaktionsmitglied Tilman Vögele-Ebering tilman.voegele@konradin.de

Wenn in den nächsten Wochen der neue Ford Focus vom Band läuft, wird ein unscheinbares Teil für viel Sicherheit sorgen: Ein völlig neues Scharniersystem für die Lehnen im Fond sorgt für ein kommodes Auf- und Umklappen der Rücksitzlehnen. Und dafür, dass beim Crash alles da bleibt, wo es keinen Schaden anrichtet.
Die beiden Urkunden vom Patent- und Markenamt hängen unter Glas in der Besucherecke der Ferdinand von Hagen Söhne & Koch GmbH & Co. KG in Wuppertal-Vohwinkel, kurz Hako genannt.
Vertriebschef Andreas Jenzewski ist etwas in Eile, als er den Besuch empfängt: „Ein wichtiger Kunde“, sagt er entschuldigend. Außerdem kommt im Vorfeld der Europawahlen der Europaabgeordnete mit Gefolge zum Firmenrundgang. Geschäftsführer und Kommanditist Bernd Bigge rauscht mit einem freundlichen Hallo und Händedruck vorbei zum nächsten Termin – ein Mittelständler aus dem Bilderbuch.
Der älteste Kaufvertrag des ursprünglich Remscheider Unternehmens Ferd. von Hagen ist mit 1832 datiert, 1912 fusionierte das Unternehmen mit J. Koch Söhne aus Remscheid. Seit über 100 Jahren residiert die Firma nun im gleichen Gebäude.
Dieses Aushängeschild des industriellen Mittelstands verbirgt sich hinter einer unscheinbaren Fassade: Mit 120 Mitarbeitern und 20 Mio. Euro Jahresumsatz und einem Firmengelände von 25 000 m² Fläche ist Hako der größte Arbeitgeber in Vohwinkel.
Das Unternehmen erwirtschaftet einen Großteil des Umsatzes im Automobilbereich, ist aber auch für die allgemeine Industrie und im Baubeschlagbereich Lieferant. „Für Ford sind wir Full Service Supplier“, sagt Vertriebschef Jenzewski, „für den Mondeo-Nachfolger haben wir den Entwicklungsauftrag.“ Vom Jahr 2007 an soll das Modell über die Straßen rollen. Große Zulieferer der ersten Ebene wie der Sitzhersteller Johnson Controls stehen ebenfalls auf der Kundenliste des Beschlagspezialisten. Die Fertigung, das Qualitätsmanagement, die Logistik – alles ist zertifiziert und genügt den kritischen Auditoren aus der Automobilindustrie.
Doch der Unternehmerfamilie, bei der Bigges Sohn Kai als potenzieller Nachfolger schon im Betrieb arbeitet, geht es um mehr. Das Firmenlogo ist allgegenwärtig im Tal: Die Regionalligakicker des Wuppertaler SV tragen das Logo auf dem Trikot, im Handball die Zweitliga-Mannschaften aus Beyeröde und des LTV Wuppertal ebenso.
Das Sportsponsoring ist eine Leidenschaft von Bernd Bigge. Er selbst bezeichnet sich in dieser Hinsicht als einen „positiv Verrückten“. Trotz der Förderung für den Spitzensport legt der ehemalige Leichtathlet viel Wert auf die Jugendarbeit. Er möchte, wie er sich ausdrückt, „etwas an die Gesellschaft zurückgeben“.

Profil
Ferdinand von Hagen Söhne & Koch GmbH & Co. KG, Wuppertal
Geschäftszahlen:
  • 120 Mitarbeiter
  • 20 Mio. Euro Jahresumsatz
  • 20 % Exportanteil
Leistungsspektrum:
Press- und Stanzteile bis 6 mm, Scharniere und Beschläge, Baugruppen. Eigener Werkzeugbau, moderner Maschinenbau, CAD Catia 4,2 und Ideas.
Zertifizierungen:
DIN EN 16949
QS 9000
DIN EN 140001
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