Die Betriebsart smar-TNC, die der Anbieter Heidenhain aus Traunreut speziell für Einsteiger entwickelt hat, soll das Programmieren durch wenige Eingabeparameter leicht machen.
Die TNC-Bahnsteuerungen haben ihren Anwendungsschwerpunkt im Werkzeug- und Formenbau. Eingeführt vor mittlerweile mehr als 25 Jahren ist der Klartext-Dialog nach wie vor die Standard-Programmiersprache für alle TNC-Steuerungen. Die so genannte werkstattorientierte Programmierung wurde über viele Jahre weiterentwickelt und deren Klartext-Dialog-Programme, die auf älteren TNC-Bahnsteuerungen erstellt wurden, lassen sich auch auf der neuesten iTNC 530 abarbeiten. Zusätzlich zur klassischen Klartext-Programmierung wurde jetzt eine weitere Betriebsart entwickelt, die sich an NC-Einsteiger wie an Klartext-Profis gleichermaßen wendet. Selbsterklärend und intuitiv leitet smar-TNC – so der Name der Betriebsart – den Facharbeiter durch die komplette NC-Programmierung. Der Clou ist aber, dass sie sich alternativ zum Klartext-Dialog einsetzen lässt. Man lässt damit dem Facharbeiter die Wahl, ob er ein Programm in der Klartext-Ebene oder in der neuen Betriebsart erstellen oder ausführen möchte.
Alle Programmier-Funktionen der TNC sind und bleiben wie bisher verfüg- und bedienbar. Anbieter Heidenhain bleibt somit seinem Grundsatz treu: Der Facharbeiter muss sich nur mit den neuen Funktionen vertraut machen, also nur hinzulernen, aber nicht alles neu erlernen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Auch wenn ein TNC-Programm mit smar-TNC erstellt wurde, lässt es sich wie gewohnt mit dem Klartext-Editor bearbeiten. So können sogar echte Klartext-Dialog-Sätze zwischen einzelnen Bearbeitungsblöcken eingefügt werden. Es ist dem freigestellt, ob er im Klartext-Editor oder über smar-TNC ändert. Möglich ist diese Vorgehensweise, da sowohl smar-TNC, als auch der Klartext-Editor auf ein und dieselbe Datei zugreifen.
Damit Neueinsteiger möglichst schnell und ohne großen Schulungsaufwand programmieren können, unterstützt der Ansatz den Anwender durch übersichtliche Hilfsbilder, die alle erforderlichen Eingaben verdeutlichen. In den Formularen werden zudem grafische Symbole mit hohem Wiedererkennungswert verwendet, so dass gleiche Eingaben bei unterschiedlichen Bearbeitungen schnell erkennbar sind.
Über neue integrierte Funktionen, wie beispielsweise der Mustergenerator, können Bearbeitungspositionen, die durch regelmäßige Muster definierbar sind, komfortabel programmiert werden. Dazu bietet die neue Betriebsart eine umfassende Auswahl von Definitionsmöglichkeiten. Die Besonderheit hier: Werden bestimmte, bereits definierte Bearbeitungspositionen innerhalb eines Bearbeitungsschrittes nicht benötigt, können diese einfach ausgeblendet oder gar komplett gesperrt werden. Mehrere definierte Muster lassen sich auch miteinander kombinieren, so dass beispielsweise Muster auf Kreissegmenten oder Kreisen mit Reihenmuster überlagert werden können. Die einzelnen Muster können auf verschiedenen Bearbeitungshöhen festgelegt und abgearbeitet werden.
Der Bildschirm des Programms ist zweigeteilt. Die linke Seite ist für die Navigation innerhalb des strukturierten Arbeitsplanes reserviert. Das Auf- und Zuklappen der Bearbeitungsfolgen ermöglicht tiefergehende Informationen über einzelne Bearbeitungsschritte. Die einzelnen Konturelemente werden ebenfalls in der Baumstruktur dargestellt. Die Kontur selbst legt die TNC als Klartext-Dialog-Programm in einer separaten Datei ab. Da diese Beschreibung keine Radiuskorrektur enthält, kann sie später individuell für unterschiedliche Bearbeitungen wiederverwendet werden. wm
Konturen schnell und flexibel programmieren
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