Um ihren Standort zu sichern, setzen deutsche Unternehmen auf bedarfsorientierte Personalplanung. Flexibilität ist das A und O, zeigt eine Studie.
Um Auftragsschwankungen auszugleichen und Kosten zu senken, greifen Industrie und Dienstleister überwiegend auf kurzfristige personelle Lösungen zurück: der Einsatz externer Mitarbeiter, Überstunden, Personalabbau, Sonderschichten und Erhöhung der Arbeitszeit. Das ist das Ergebnis einer Studie des Softwareherstellers Atoss und der SRH Fachhochschule Heidelberg, für die 258 Personalverantwortliche befragt wurden. Diese oft teuren Maßnahmen gehen oft auf Kosten von Qualität und Produktivität. Dennoch entscheiden sich viele Unternehmen für diese Lösung – das produzierende Gewerbe sogar öfter als Dienstleister.
Insbesondere beim Einsatz externer Mitarbeiter, bei Sonderschichten und bei der Erhöhung der Arbeitszeit hat die Industrie die Nase vorne. Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland planen 37 % der Industriebetriebe, aber nur 12 % der Dienstleister.
Die Studie zeigt, dass viele deutsche Unternehmen keine große Hilfe aus Berlin erwarten, wenn es darum geht, wirtschaftliche Hürden zu bewältigen. Diese Einschätzung vertreten mehr als ein Fünftel der befragten Manager. 24 % dagegen erhoffen sich von der Bundesregierung eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Jeweils rund 14 % erwarten, dass die Lohnnebenkosten gesenkt und die Rahmenbedingungen verbessert werden. Einer Lockerung des Kündigungsschutzes sehen 11 % der befragten Führungskräfte entgegen.
Als Königsweg etablieren sich flexible Arbeitszeitmodelle. Sie ermöglichen den Unternehmen, schnell und kostenoptimiert auf Markterfordernisse zu reagieren. Drei Viertel der befragten Personalleiter und Linienmanager sprechen flexiblen Arbeitszeiten für heute – und mehr noch für die Zukunft – enorme Bedeutung zu. Das Bewusstsein dafür ist bei den Industrieunternehmen besonders stark ausgeprägt. tv
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